Realität in Serie
In der (fast unüberschaubaren) Vielfalt der gegenwärtigen Qualitäts-Fernsehserien wird sowohl Spiel als auch Ernst mit der Realität getrieben: Die Reihe reicht von fantastischen Welten und Utopien (West World, Game of Thrones), über historische Wiederbelebungen vergangener Wirklichkeiten (Downtown Abbey, The Crown), über sozialrealistische und politische Auseinandersetzungen mit unserer Gegenwart (The Wire, 4 Blocks), über quasi-autobiografische Inszenierungen (Curb your Enthusiasm) bis hin zu hybriden Formen, welche Realismus, Fiktion und Hyperrealismus verschränken (Breaking Bad, Babylon Berlin, Mad Men). Die Vorlesung wird auf zentrale Serienbeispiele und deren Realismen eingehen und dann gezielt anhand von Babylon Berlin die Frage aufwerfen, ob die „Krise der Realität“ hier vielmehr in eine neue Ästhetik transformiert wird.
Susanne Schmetkamp ist Research Fellow an der Universität Basel. Von 2008 bis 2016 war sie dort Oberassistentin am Lehrstuhl für Praktische Philosophie. 2016 war sie Research Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie an der Bauhaus-Univesität Weimar. 2016 bis 2017 war sie Vertretungsprofessorin für Philosophie an der Universität Siegen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Ästhetik, Filmphilosophie, Ethik, Philosophie des Geistes, Empathie, Perspektivität, Aufmerksamkeit.
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