Nachhaltigkeit von Leistungen des Sports für die Gesellschaft: Wie sie gewährleistet oder gefährdet werden.
Der professionelle Sport hat kulturellen Eigensinn – wie die Künste. Man kann ihn insofern auch als eine der Künste ansehen, denen die Gesellschaft Eigensinn und folglich auch Autonomie zugesteht. Das wiederum begründet ein wechselseitiges Anspruchsverhältnis: Ansprüche des Spitzensports gegenüber der Gesellschaft, und dessen Verantwortung ihr gegenüber. Publizistik und Politik des Sports überdehnen und verletzen allerdings vielfach die damit verbundenen kulturellen und ethischen Verantwortungs- und Autonomiezonen. Sport wird für alle möglichen anderen, etwa politischen Zwecke in Dienst genommen, für die er über keine Macht und keine Handlungsinstrumente verfügt. Beispiel: Boykottforderungen aus politischen Gründen. Hierdurch werden die Legitimation, Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit einer ihren eigenen Regeln folgenden Entwicklung des Sports gefährdet. Aus einer systemtheoretischen Perspektive wird Sven Güldenpfennig diese Annahmen begründen, anhand von Beispielen veranschaulichen und zur Diskussion stellen, wie man den Begriff der Nachhaltigkeit im Feld des Sports soziokulturell bestimmen kann.
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