Der Lehrstuhl Allgemeine Medien- und Kommunikationswissenschaft (Inhaber: Prof. Dr. Udo Göttlich) erforscht den gegenwärtigen und historischen Prozess des Medien- und Öffentlichkeitswandels. Er verwendet hierzu theoretische und methodische Zugriffe aus den Bereichen der Medien-, Kommunikations- und Kultursoziologie sowie aus den Cultural Studies.
Das im Fokus stehende Forschungsgebiet zum Verhältnis und Zusammenhang von Medien- und Gesellschaftswandel ist thematisch und inhaltlich mit Analysen zu unterschiedlichen Entwicklungsdimensionen öffentlicher und gesellschaftlicher Kommunikation verbunden. Das dazugehörende Lehrgebiet vermittelt die Theorien und Methoden zur Erforschung und Analyse gesellschaftlichen und kulturellen Wandels durch Medien und Kommunikation und thematisiert die Entwicklung der Massenkommunikation in historisch-komparativer Perspektive.
Das Forschungs- und Lehrinteresse nimmt dabei zwei besonders exponierte gesellschaftliche Phänomenbereiche in den Fokus. So ist einerseits der neue "Strukturwandel der Öffentlichkeit" durch eine Reihe an Prozessen gekennzeichnet, die zu einer zunehmenden Durchlässigkeit bisheriger Arenen der öffentlichen Kommunikation führen. Dies fordert etwa eine Neuvermessung der Grenzen des Öffentlichen und des Privaten heraus. Daneben findet eine weitere strukturelle Veränderung auf der Medieninhaltsebene statt. Während in früheren Phasen der Medienentwicklung noch selbstverständlich zwischen informativen und unterhaltenden Angebotsformen, zwischen non-fiktionalen und fiktionalen Inhalten unterschieden werden konnte, ist die aktuelle Entwicklung von Medieninhalten durch eine vielfältige Vermischung derartiger Merkmale gekennzeichnet, die zusammen mit weiteren Veränderungen, etwa mit dem Autonomiegewinn der Medien zum aktuellen Öffentlichkeitswandel beitragen.
Darüber hinaus beinhaltet der Wandel weitere soziale und politische Veränderungsdimensionen, die durch den Lehrstuhl bearbeitet werden. Diese liegen in den Gebrauchs-, Nutzungs-, und Rezeptionsweisen von Medien bis hin zum Wandel von Publikumsvorstellungen. Aber auch die Veränderungsprozesse der Massenkommunikation im nationalen, europäischen oder globalen Maßstab durch das Internet sind weitere Herausforderungen für das Verständnis von Prozessen der kulturellen und gesellschaftlichen Ordnungsbildung wie der Entstehung kultureller und sozialer Praktiken, deren Dimensionen aus Sicht der Medien- und Kommunikationswissenschaft, sowie der Cultural Studies näher zu bestimmen sind.
Der gemeinsame Bezugspunkt der Forschungs- und Lehrarbeiten ist das Interesse an aktuellen Veränderungen kultureller und sozialer Praktiken, die in der Mediengesellschaft nicht nur dynamischer und kontingenter, sondern vielfach auch widersprüchlicher werden.
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Dr. Martin R. Herbers | PostDoc im Projekt netPOL im Fachbereich Kulturwissenschaften und Kommunikationswissenschaften
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