Die Zeit blieb stehen: Taschenuhr eines mit der Titanic untergegangenen Passagiers.
„Näher, mein Gott, zu dir“ und andere (Welt-)Untergangsmusik. Ein Vortrag mit Orgelmusik.
Wie hört sich die Apokalypse an? Wie kann man sich – nach den „letzten Worten“ und vielleicht besser als diese – die „letzten Töne“ vorstellen, mit denen die Erde, die Menschheit, die Welt „endet“? Der Vortrag stellt eine fiktive Weltuntergangsmusik (Adrian Leverkühns „Apocalipsis cum figuris“ aus Thomas Manns „Doktor Faustus“) und eine reale „Untergangs“-Komposition gegenüber: die 1912 entstandene „Orgel-Improvisation“ über den Choral „Näher, mein Gott, zu dir“ von einem der wichtigsten deutschen Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Sigfrid Karg-Elert (1877-1933). Diesen Choral soll die Bordkapelle beim Sinken der Titanic, dem ikonischen Untergangsereignis des Jahrhunderts, gespielt haben; bis heute will eine hartnäckige Legende, dass Karg-Elert ursprünglich auf dieser Schiffsreise als Dirigent der Bordkapelle hätte mit dabei sein sollen und mit dieser Musik auch um einen befreundeten Musiker trauert, der auf der Titanic ums Leben gekommen sei.
Der Vortrag und die Orgelmusik werden live aus der St. Nikolaus-Kirche in Friedrichshafen übertragen.
Zugang zur virtuellen Vorlesung erhalten Sie hier