Die Enthüllungen von WikiLeaks zählen zu den einschneidendsten Veröffentlichungen von geheim gehaltenen Dokumenten der vergangenen Jahre. Sie haben ein anderes Licht auf internationale Militäreinsätze geworfen. Der Gründer der Plattform, Julian Assange, zahlt für sein Engagement einen hohen Preis. Nach Vergewaltigungsvorwürfen im Jahre 2010 lebte er von 2012 bis 2019 im Exil in Ecuadors Botschaft in London. Seit April 2019 befindet er sich in britischer Haft, die US-Regierung hat einen Auslieferungsgesuch gestellt, das seit September dieses Jahres in London verhandelt wird. Welche Tragweite hat eine mögliche Auslieferung von Julian Assange? Welche Auswirkungen hatten die Veröffentlichungen von WikiLeaks? Und welche Bedeutung für die Pressefreiheit geht mit diesem Prozess einher? All das sind Fragen, die wir in einem Online-Panel zum Thema „Julian Assange – Staatsfeind oder Wahrheitskämpfer?“ klären möchten.
Dazu sprechen wir mit vier Expertinnen und Experten: Christian Mihr ist Geschäftsführer der deutschsprachigen Sektion von Reporter ohne Grenzen. Als Prozessbeobachter hat er schon einige Verfahren miterlebt und war auch in London vor Ort. Annette Dittert leitet das ARD-Studio London. Dort berichtet und kommentiert sie regelmäßig zu dem Prozess. Dr. Ulf Buermeyer, LL.M war Richter am Landgericht Berlin und ist Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. Er hält einen Lehrauftrag an der FU Berlin und ist Host des Podcasts „Lage der Nation“. Dustin Hoffmann ist Jurist und Büroleiter des MEP Martin Sonneborn. Als politischer Prozessbeobachter begleitet er das Verfahren und berichtet intensiv darüber.
Das Online-Panel wird moderiert von Samuel Grösch, Student an der Zeppelin Universität. Gemeinsam sollen verschiedene Facetten und Perspektiven beleuchtet und auf Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer eingegangen werden.
Die Veranstaltung wird öffentlich und digital über das Online-Meeting-Tool der Zeppelin Universität abgehalten.
Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier