Studentisch organisiertes Symposium im Rahmen des Humboldt-Projekts „Friedrichshafen, was macht dich aus?“
Wenn wir davon ausgehen, dass sich die Stadtforschung auf Grund des spatial turn nicht mehr mit dem Objekt Stadt konfrontiert sieht, sondern mit dem Prozess Stadt, so stellt sich folglich auch nicht mehr die Frage, was Stadt ist, sondern was Stadt macht. Bisherige Versuche, Stadt anhand von Zahlen, Daten und Fakten zu erfassen, erscheint dem neu gewonnenen, relationalen Verständnis von dem, was als Stadt begriffen und wahrgenommen wird, nicht gerecht zu werden. Doch mit welchen Methoden und Darstellungsmöglichkeiten kommt man dem prozessualen Charakter, den immer in Bewegung währenden Interaktionen, bei? Ein Über- und Neudenken der Methodologie in der Stadtforschung scheint eine notwendige Konsequenz des Paradigmenwechsels in Form des spatial turn.
Das Symposium lädt dazu ein, disziplinenübergreifenden Zugängen für ein Verständnis von Stadt nachzuspüren. Anhand von Beiträgen, die beispielsweise aus historischer, soziologischer, architektonischer und künstlerischer Perspektive auf die Stadt blicken, soll eine Serie von Annäherungsversuchen an den vielschichtigen Untersuchungsgegenstand Stadt entstehen. In einem weiteren Schritt dient diese Serie als Grundlage, auf diese Art und Weise sichtbar werdende Kontraste und Differenzen hinsichtlich eines produktiven Potentials befragen zu können.
Die Referentinnen und Referenten sind:
Dr. Viktor Bedö
Street Game Designer, Academy of Art and Design Basel
Dr. Ulrike Capdepón
Forschungsgruppe „Memory in the City“, Universität Konstanz
Thomas Goldschmidt
Geschäftsführer, Stadtmarketing Friedrichshafen GmbH
Prof. Dr. Maren Lehmann
Soziologin, Zeppelin Universität
Tabea Michaelis
Landschaftsarchitektin und Urban Designerin, denkstatt Basel
Dr. Hartmut Semmler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Stadtarchiv Friedrichshafen
Beata Anna Schmutz
Leitung Mannheimer Stadtensemble, Nationaltheater Mannheim
Prof. Dr. Jan Söffner
Literaturwissenschaftler, Zeppelin Universität
Alle Informationen zum 2. Teil des Symposiums finden Sie hier