Eine Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe zu „Effects of Peace Operations“ im Fall 2019 und Spring 2020.
Durch den im November 2016 geschlossenen Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der Rebellengruppe FARC-EP endete nach über 50 Jahren einer der weltweit langwierigsten Bürgerkriege. Dieser Friedensschluss bedeutet, dass tausende ehemalige Kombattant*innen den Übergang in ein ziviles Leben finden müssen. Wie kann diese Herausforderung gelingen? Der Vortrag führt zunächst in den historischen kolumbianischen Friedensschluss sowie die offiziellen Maßnahmen zur Entwaffnung, Demobilisierung und Reintegration ein und zeigt auf, welchen Schwierigkeiten sich der Friedensprozess aktuell ausgesetzt sieht. Anschließend berichtet er aus der Praxis des laufenden Forschungsprojekts „(Un-)Stitching the Subjects of Colombia´s Reintegration Process“, in dem Wissenschaftler*innen der Aberystwyth University (Wales) und der Universidad de Antioquia (Kolumbien) mittels narrativer, kreativer und textiler Methoden untersuchen, wie sich die Selbst- und Fremdbilder ehemaliger Kombattant*innen verändern und welche Rolle sie in der kolumbianischen Postkonfliktgesellschaft spielen.