In den letzten Jahrzehnten ist es immer normaler geworden, kulturelle und soziale Interaktionen als ökonomische Handlungen zu beschreiben: Wir sprechen von Bildung, Beziehungen oder gar Kindererziehung als „Investition“, beschreiben Freundschaften als „gewinnbringend“ und so weiter. Die Konferenz „Cultures of Currencies“ dreht diese Perspektive um: Sie untersucht ökonomisches Handeln als ein kulturell geformtes Handeln, und will zeigen, dass das, was wir heute als Märkte bezeichnen, letztlich als auch unterschiedliche Kulturen verstanden werden kann.
Renommierte Kulturwissenschaftler*innen aus verschiedenen Einzeldisziplinen widmen sich den Fragen, die sich aus diesen Beobachtungen ergeben: Wie formen verschiedene Kulturen Tauschbeziehungen, Güterverteilung und/oder Produktion? Was etwa funktioniert in unterschiedlichen Marktkulturen als „Währung“? Und umgekehrt: Was lässt sich beim Blick auf die kulturelle Gestaltung ökonomischer Handlungen über eine bestimmte Kultur erfahren? Die Beiträge werden dabei stets auch den Blick auf unsere (europäische) „Währungskultur“ und die massiven Umwälzungen richten, die sie seit der Finanzkrise und mit fortschreitender Digitalisierung erfährt.
Mit Beiträgen von: Dirk Baecker, Maurizio Lazzarato, Thomas Macho, Joan Ramon Resina u.a.
Organisation: Jan Söffner (ZU), Joan Ramon Resina (Stanford University), Esther Schomacher (ZU)
Konferenzsprache ist Englisch. Die Konferenz ist öffentlich zugänglich und kostenfrei.
Um Anmeldung wird gebeten (Heidi Hahn)
Weitere Infos unter: www.zu.de/currencies
Kontakt: Esther Schomacher; Jan Söffner