Mär 201715Mi
Wissenschaftliche Events
17.00 Uhr – 19.00 Uhr
Friedrichshafen | ZF Campus, Blackbox 1.09

Prof Dr Senta Trömel-Plötz | Lesung

Eine Veranstaltung des Gleichstellungsteams der DHBW Ravensburg-Friedrichshafen, der PH Weingarten und der Zeppelin Universität

Im Rahmen einer Lesereise besucht Senta Trömel-Plötz im März 2017 insgesamt 4 Hochschulstandorte in der Bodenseeregion (Konstanz, Zürich, Friedrichshafen und St. Gallen). Die Reise wird organisiert von Mitgliedern der AG Gender & Diversity der Internationalen Bodensee-Hochschule, und von letzterer co-finanziert. Am Standort Friedrichshafen wird der Besuch gemeinsam von den Gleichstellungsteams der DHBW Ravensburg-Friedrichshafen, der PH Weingarten und der Zeppelin Universität organisiert.

Mit häufigem Bezug auf Mileva Einstein-Marić zeigt Senta Trömel-Plötz in ihrer Lesung Parallelen, Linien und Verbindungen im Leben genialer Frauen auf, um ein Licht auf ihre Leistung und ihren Kampf, ihr Scheitern und ihr Vergessenwerden zu werfen: „Es geht um geniale Frauen an der Wende zum 20.Jh. und bis in unsere Zeit. Und es geht um Paare und ihre Geschichte, ihre Leistung, ihren Erfolg. Mich interessiert, wer in einem Paar aufsteigt und wer untergeht, wie dieses Ergebnis zustande kommt bzw. konstruiert wird. "Zwei können nicht Künstler sein", sagte mir die Frau eines mittelmäßigen Künstlers, als ich sie nach ihrer Arbeit fragte. Zwei kleine Gemälde habe sie vor Jahrzehnten gemacht, dann nichts mehr, sagte sie erst nach meiner erneuten Frage. Ich will Frauen, die sich selbst nicht darstellen oder gar loben, deren Namen und Leistung schon fast vergessen sind, Anerkennung und Wertschätzung geben. Ich möchte dazu motivieren, dass wir nach der Arbeit und dem Leben von Frauen fragen, dass wir auf sie aufmerksam machen, ihre Namen nennen, dass wir sie ehren.“
Senta Trömel-Plötz möchte Leben und Gedanken dieser Frauen nahe bringen, ihre Lebens- und Schaffensbedingungen, ihr Glück und ihr Unglück. Sie schlägt auch eine Brücke zu den Künstlerinnen unserer Zeit, weckt Sensibilisierung für ihre Kunst und ihre Erfolgschancen heute, wo noch immer eine hegende Atmosphäre, Interesse und Bewunderung für Künstlerinnen fehlen. Ihre kreative Arbeit bedarf unserer Aufmerksamkeit, Unterstützung und Förderung.
Für alle an Feminismus und feministischer Linguistik Interessierten ist diese Lesung eine absolute Empfehlung.

Senta Trömel-Plötz, geboren am 26. Februar 1939 in München, ist eine deutsche Sprachwissenschaftlerin. Gemeinsam mit Luise F. Pusch begründete sie die feministische Linguistik in Deutschland. Sie studierte Linguistik in den USA und wurde mit der Arbeit "Simple copula structures in English" an der University of Pennsylvania promoviert. Es folgte die Habilitation. Von 1980 bis 1984 war sie Professorin am Fachbereich Sprachwissenschaft der Universität Konstanz. Die Professur wurde nicht in einen regulären Lehrstuhl umgewandelt. Trömel-Plötz führte dies darauf zurück, dass sie aus politischen Gründen keine Professur in feministischer Linguistik in Deutschland bekommen habe. Seither arbeitet sie in den USA als freie Linguistin und Autorin und hat zahlreiche Veröffentlichungen auf dem Gebiet der formalen Linguistik, Psycholinguistik und feministischen Linguistik hervorgebracht. Die innovativen „Wortstücke“, die in den letzten Jahren entstanden sind, schwingen zwischen wissenschaftlicher Forschung, Essay und literarischem Text. Senta Trömel-Plötz erzählt darin vom Leben und Werk genialer Frauen, aber auch davon, was gesellschaftlich bedingt daraus wurde.


Anmeldemöglichkeit zur Lesung am 15. März unter zugs@zu.de

Sprache
Deutsch
Veranstaltungsart
Öffentlich
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