Entwicklung einer Industrial-Internet-of-Things(IIoT)-Lösung
Das industrielle Internet der Dinge ist einer der aktuell wichtigsten Innovationstreiber für Wirtschaft und Industrie. Das IIoT ist ein Netzwerk physikalischer Objekte, Systeme, Plattformen und Anwendungen, die Embedded-Technologie enthalten, um miteinander zu kommunizieren und Informationen unter sich, mit der Umgebung und dem Menschen auszutauschen. Die Nutzung des IIoT wird hierbei immer besser durch die Verfüg- und Bezahlbarkeit von Sensoren, Prozessoren und anderen Realtime-Technologien ermöglicht.
Accenture schätzt, dass das industrielle Internet der Dinge bis 2030 über 14 Billionen USD zur Weltwirtschaft beitragen und dabei einen signifikanten Einfluss auf das Bruttosozialprodukt ganzer Länder haben wird.1 Es erstreckt sich über Industrien, die über 60 Prozent des Bruttosozialprodukts der 20 grössten Industrienationen ausmachen. Darunter fallen u. a. die Produktionsindustrie, die Pharmaindustrie und die Versorgungswirtschaft. Es umfasst des Weiteren alle Unternehmen, die ihr Geschäft auf Basis physischer Güter aufbauen, sowie die Logistikbranche. IIoT ist ein Trend, der Implikationen für die gesamte Weltwirtschaft hat.
Entgegen der gängigen Meinung geht Accenture nach Durchführung eigener Recherchen davon aus, dass diese technologische Entwicklung auch den Arbeitskräften der Zukunft, durch Unterstützung der Arbeitsabläufe und das Erleichtern komplexer Aufgaben, zugutekommen wird. Accenture und Royal Philips haben beispielsweise eine Proof-of-concept-Demonstration erstellt, die das Google Glass™ Display einsetzt, um Wege zu finden, die Effektivität und Effizienz von chirurgischen Eingriffen zu verbessern. Diese Lösung ermöglicht Ärzten einen störungsfreien Zugriff auf kritische Informationen. In der Theorie könnte diese Lösung beispielsweise auch auf Techniker übertragen werden, die Geräte reparieren müssen, mit denen sie nicht vertraut sind.
Ein weiteres Beispiel aus dem Pharmaziebereich ist das ebenfalls von Accenture und Philips durchgeführte Projekt ALS Mind Control, das sich mit der Steuerung von Technologien über Hirnströme befasst. Kernstück dessen ist ein tragbares Gerät in Form eines Emotiv-Headsets, das es ALS-Patienten ermöglicht, über Gehirnströme, Stimme und Augenbewegungen Aktionen durchzuführen. Von derartigen Technologiefortschritten ausgehend, erschliessen sich völlig neue Wege der Fürsorge und Interaktion mit den Betroffenen. Einerseits lässt sich durch sie die Lebensqualität verbessern, andererseits eröffnen sie gleichzeitig neue Geschäftsfelder in Bereichen wie Vorsorge und Betreuung.
Zielstellung
Die angestrebten Effizienzsteigerungen im operativen Geschäft sind Treiber für Industrieunternehmen, sich als „early adopters“ auf die Umsetzung von IIoT-Lösungen zu fokussieren und damit von der Konkurrenz zu differenzieren. Daher sieht auch die Strategie eines grossen deutschsprachigen Industrieunternehmens vor, die Anwendung von IIoT-Lösungen massiv auszubauen. Als eigener Posten im Strategiepapier hat die „Entwicklung einer innovativen Industrial-Internet-of-Things-Lösung“ die Unterstützung des Top-Level-Managements. Die Vision besteht darin, dem Unternehmen durch innovative Ideen und die Verknüpfung von Sensorik, Kommunikation, Informationstechnologien
und Vernetzung Vorteile zu verschaffen.
Eure Aufgabe als Beraterteam wird es sein, euch auf die Anfertigung einer Lösung im Bereich IIoT zu fokussieren und diese zu entwickeln. Innovative Ideen sollen auf ihren Mehrwert für das Unternehmen, den Herstellungsprozess, die Produkte und andere Stakeholder (z. B. weitere interne Unternehmensbereiche oder externe Kooperationspartner) hin analysiert werden. Zusätzlich soll für das gewählte Geschäftsmodell ein belastbarer Business Case aufgestellt werden, der die entwickelte IIoT-Lösung ganzheitlich betrachtet und erforderliche Investitionen, Einnahmen, Nutzen und Risiken mit einbezieht.
Timeline zur Campus Innovation Challenge 2016:
| Anmeldeschluss für Studierenden-Teams: 30. April 2016
| Hochschul-Vorentscheide: 30. Mai - 12. Juni 2016*
| Regionalfinale: 13. Juni – 26. Juni 2016*
| Finale: 7. und 8. Juli 2016 bei Accenture in Kronberg, Deutschland
Bitte auch für die Kick-off-Veranstaltung anmelden, damit wir wissen, ob die Raumkapazität reicht.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht mehr möglich.