Umweltpolitik im Streit der Interessen: Wenn Umweltrecht von Wirtschaft und Staat unterlaufen wird. Aktuelle Herausforderungen für die Umweltverbände.
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Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe
(c) Robert Lehmann
Der Abgasskandal rund um den Volkswagenkonzern hat in aller Deutlichkeit gezeigt, zu welchen Mitteln private Unternehmen greifen, um geltendes Umweltrecht zu umgehen. Damit stellt sich nicht nur die Frage nach der Aufsichtspflicht des Staates. Haben staatliche Institutionen möglicherweise sogar selbst ein Interesse daran, die Wirksamkeit des Umweltrechts zu schwächen? Der Vortrag beleuchtet die Erfahrungen, Funktionen und Aufgaben der Umweltverbände vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen.
Jürgen Resch (geb. 1960, verheiratet, drei Kinder) ist seit 1986 Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). Gemeinsam mit seinem Kollegen in der Bundesgeschäftsführung entwickelte er die DUH zu einem der einflussreichsten Umweltverbände in Deutschland. Der Einsatz für eine wirkungsvolle Luftreinhaltepolitik bildet einen seiner Arbeitsschwerpunkte. In den vergangenen zehn Jahren hat Resch erfolgreich schwere Verstöße bei Spritverbrauchsangaben aufgedeckt. Lange vor dem Bekanntwerden des VW-Abgasskandals hat Resch die nicht funktionierende Abgasreinigung bei unterschiedlichen Fahrzeugherstellern aufgedeckt. 2015 startete er die Kampagne „Diesel-Abgas töten“, um auf die mangelhafte Abgasreinigung und deren Schäden für Umwelt und Gesundheit hinzuweisen. Resch setzt sich für die lückenlose Aufdeckung des Abgasskandals und die Einhaltung geltender EU-Grenzwerte für Diesel-Pkw ein.
Die Veranstaltung wird organisiert und moderiert durch die ZU-Stipendiatengruppe der Hanns-Seidel-Stiftung.
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