Am 13. November 2015 wird es an der Zeppelin Universität erstmalig ein Forschungssymposium zu Smart Government geben.
Mit seinem Whitepaper zu „Smart Government“ hat das Open Government Institute (TOGI) ein Forschungsfeld und eine Forschungsagenda vorgelegt, mit der das Gestaltungspotential für Staat und Verwaltung im Internet der Dinge und im Internet der Dienste ausgelotet wird.
Ausgangspunkt ist die zunehmende intelligente Vernetzung realer und virtueller Objekte, mit der sich das Phänomen hinter dem Anglizismus „smart“ am besten umschreiben lässt. Mit Sensoren, Aktoren und Funkchips ausgestattete Dinge können miteinander und mit Menschen kommunizieren, über Apps und Dienste genutzt und in komplexere, so genannte cyberphysische Systeme (CPS) eingebettet werden. Ein intelligent vernetztes Regierungs- und Verwaltungshandeln nutzt diese Möglichkeiten zur effizienten wie effektiven Erfüllung öffentlicher Aufgaben. Das Leitbild „Verwaltung 4.0“ steht damit für die technische Integration von CPS in die öffentliche Verwaltung sowie für die Anwendung des Internets der Dinge und der Dienste. Dies schließt die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Wertschöpfung, die Geschäftsmodelle sowie die nachgelagerten Dienstleistungen und die Arbeitsorganisation mit ein.
Mit der Häfler Definition von „Smart Government“ und einem Häfler Leitbild zu „Verwaltung 4.0“ schlägt das Friedrichshafener Team um Prof. von Lucke einen Ansatz vor, wie der öffentliche Sektor das Potential eines intelligent vernetzten Regierungs- und Verwaltungshandeln nutzen kann. Gemeinsam mit Wissenschaftlern, Praktikern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie Vertretern der Zivilgesellschaft soll auf dem Symposium das künftige Verständnis eines intelligent vernetzten Regierungs- und Verwaltungshandelns in Deutschland und Europa weiter geschärft werden. Ergänzend zu anwendungsbezogenen Szenarien für Smart Government geht es auch um dessen Potentiale, Grenzen und die weitere Konkretisierung einer Forschungsagenda.
Damit das Forschungsfeld eines intelligent vernetzten Regierungs- und Verwaltungshandelns (Smart Government) in seiner Breite interdisziplinär erschlossen wird, werden Wissenschaftler und Nachwuchswissenschaftler, Praktiker und Förderer bis zum 05. Oktober 2015 aufgerufen, sich mit einem Abstract und dann mit eigenen Beiträgen und Impulsen in das Symposium Smart Government einzubringen. Gesucht werden Beiträge der Verwaltungsinformatik und anderer Felder der angewandten Informatik, der Verwaltungswissenschaften, der Politikwissenschaften, der Rechtswissenschaften, der Wirtschaftswissenschaften und der Ingenieurwissenschaften, die sich mit Verwaltung 4.0, smarten Objekten und cyberphysischen Systemen beziehungsweise dem Internet der Dinge und dem Internet der Dienste in Staat, Verwaltung und öffentlichem Raum auseinander setzen. Eine Veröffentlichung hochwertiger Beiträge in einer Schriftenreihe ist vorgesehen.
Programm
09:30 – 10:00 Registrierung
10:00 – 10:20 Willkommen und Vorstellungsrunde
10:20 – 11:20 Jörn von Lucke (Zeppelin Universität) Smart Government – Intelligent vernetztes Regierungs- und Verwaltungshandeln
11:20 – 12:00 Sascha Novoselic (Zeppelin Universtät): Smart Politics – Intelligent vernetztes Politisches Handeln
12:00 – 13:00 Mittagessen
13:00 – 13:40 Gerhard Hartmann (Chief Data Officer, Magistrat der Stadt Wien): Smart City Wien – Die Stadt fürs Leben
13:40 – 14:20 Benjamin Fadavian (regio iT Aachen): Rechtswissenschaftliche Aspekte
von Smart Government
14:20 – 15:00 Florian Keppeler (Zeppelin Universtät & Landkreis Lindau): Smarte Beamte – Wie verändern sich die Mitarbeiter und das Arbeitsumfeld im öffentlichen Dienst?
15:00 – 15:30 Kaffeepause
15:30 – 16:15 Gemeinsames Brainstorming Forschungsagenda „Smart Government“ – Welche Themen sind für Forschung, Entwicklung und den gesellschaftlichen Dialog von Relevanz?
16:15 – 17:00 Abschließende Podiumsdiskussion Forschungsfeld Smart Government – Wie gehen wir an die Erschließung gemeinsam heran?
Zur Anmeldung:https://de.amiando.com/smartgoverment.html