Durch die Ausstellung führen Prof Dr Karen van den Berg und Kuratorin Ulrike Shepherd
Gregory Sholette | Imaginary Archive
Zeppelin University edition with Marcel Kalberer, 2015
Der in New York lebende Künstler Gregory Sholette zeigt in seinem "Imaginary Archive" Dokumente, die von einer Vergangenheit berichten, deren Zukunft nie eingetroffen ist. Es ist ein Speicher aus Gedrucktem, Objekten und Erzählungen, die alternative Geschichtsverläufe imaginieren und trotzdem ein überraschend helles Licht auf konkrete Realitäten werfen. Mit seiner internationalen Ausstellungsreihe lädt Gregory Sholette Teilnehmer aus aller Welt ein, sich an der Produktion dieser wachsenden "Was wäre wenn"-Sammlung zu beteiligen. Ausgestellt werden unterrepräsentierte, unbekannte, unsichtbare oder bloß erhoffte "historische" Materialien, die vielfältige Weisen aufzeigen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu interpretieren. Dabei reichen die Themen der archivarischen Materialien von vergessenen irischen Erfindern und fantastischen nationalen Marketingkampagnen über nichtkartierte Offshore-Inseln bis zu mysteriösen Piratenradiosendern. Und wie schon in früheren Ausstellungen in Philadelphia, Kiew oder Graz, kommt es auch in Friedrichshafen zu einer Integration von lokalen Utopien aus Quellen wie dem Stadtarchiv Friedrichshafen, und einer Kollaboration mit dem Schweizer Baukünstler und Utopisten wachsender Städte, Marcel Kalberer.
Der Ausstellungsraum White Box wird durch die Fränkel-Stiftung in Form einer Raumpatenschaft und einer regelmäßigen Unterstützung des Ausstellungsprogramms gefördert.