Apr 201408Di
Wissenschaftliche Events
11.00 Uhr – 12.30 Uhr

Forschungsverbund Strategische Kommunikation | Gastvortrag | PD Dr Thorsten Fehr | Uni Bremen

Der Mythos vom bösen Gehirn - neuronale Verarbeitung aggressions- und gewaltbezogener Kurzfilme und Neurocinematics: fMRT- und EEG-Studien

Der Mythos vom Bösen im Gehirn - neuronale Verarbeitung aggressions- und gewaltbezogener Kurzfilme und Neurocinematics: fMRT- und EEG-Studien PD Dr. Thorsten Fehr Institut für Hirnforschung Abteilung für Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie Universität Bremen Aggression und Gewalt sind in all ihren Facetten und gesellschaftlichen Erscheinungsformen ein Thema von höchster Relevanz - und das seit Jahrtausenden. Mit den Möglichkeiten der modernen Neurowissenschaften steht uns eine weitere Perspektive zum Verständnis der Entstehung und Organisation menschlicher Gewaltformen zur Verfügung. Langsam nimmt dieser Forschungsbereich Fahrt auf und es werden mehr und mehr Studien in diesem Bereich durchgeführt und publiziert. Eines der zentralen Probleme bei der Erforschung aggressions- und gewaltbezogener Informationsverarbeitung im Gehirn stellt allerdings die Realitätsnähe der verwendeten Medieninhalte dar, d.h. die Präsentation möglichst realistischer Gewalt im Labor. Hier werden hohe Anforderungen sowohl an das experimentelle Design sowie an die Auswertungsmethoden hirnphysiologischer Daten gerichtet. Im Vortrag werden deshalb neue Wege aufgezeigt, welche Formen realitätsnaher Stimulation von Aggression und Gewalt in neurowissenschaftlichen Laboren derzeit möglich sind. Ein Schwerpunkt wird hier auf die Präsentation aggressiver Videoszenarien gelegt, die vom Vortragenden für Forschungszwecke selbst erstellt wurden. Um die Zuschauer während neurowissenschaftlicher Untersuchungen möglichst stark emotional in das Erleben dieser Szenarien zu involvieren und dadurch im Gehirn Aggressionszentren und neuronale Schaltkreise zu aktivieren, wurden alle Video-Clips aus der Ich-Perspektive gedreht. Die Ergebnisse der Gehirnaktivitätsmessungen in dieser Forschung werden in diesem Vortrag vor dem Hintergrund der Gewaltsozialisation der Studienteilnehmer, ihren individuellen, emotionalen und mentalen Strategien sowie ihres Temperaments interpretiert.
Teilen | Merken
Zeit, um zu entscheiden

Diese Webseite verwendet externe Medien, wie z.B. Karten und Videos, und externe Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Dabei werden auch Cookies gesetzt. Die Einwilligung zur Nutzung der Cookies & Erweiterungen können Sie jederzeit anpassen bzw. widerrufen.

Eine Erklärung zur Funktionsweise unserer Datenschutzeinstellungen und eine Übersicht zu den verwendeten Analyse-/Marketingwerkzeugen und externen Medien finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.