Friedrichshafen/Rom. Eine zwölfköpfige studentische Delegation der Zeppelin Universität (ZU) hat an der weltweit größten Simulation der Vereinten Nationen teilgenommen. Die in diesem Jahr in Rom stattfindende sogenannte „World Model United Nations Konferenz“ (WorldMUN) wird jährlich von der Harvard University organisiert und bietet 2500 Studierenden aus 125 Ländern die einmalige Gelegenheit, sich fünf Tage lang intensiv mit internationaler Politik auseinanderzusetzen.
Haben teilgenommen an der weltweit größten Simulation der Vereinten Nationen: eine zwölfköpfige studentische Delegation der Zeppelin Universität.
Um sich so gezielt und umfassend wie möglich auf die WorldMUN vorzubereiten, haben sich die ZU-Studierenden Elise Bilger, Marc Cortadellas Mancini, Philipp Fuhrig, Daniela Gangl, Jan Jörss, Gabriel Jourdan, Elisabeth Jung, Nicola Koch, Michael Prantl, Jan Töpfer, Eva Ullmann und Tabea Zimmermann seit September vergangenen Jahres in regelmäßigen Sitzungen getroffen. „Dabei ging es vor allem darum, unser Wissen über die Vereinten Nationen zu vertiefen und unsere diplomatischen Fähigkeiten zu verbessern“, erklärt Eva Ullmann, Leiterin der „Zeppelin MUN Society“, die unter dem Dach des „Club of International Politics e.V.“ gegründet wurde. Seit 2012 stellt die Gruppe eine Delegation für die WorldMUN, die jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet. Nach Melbourne, Vancouver, Brüssel und Seoul ging die Reise in diesem Jahr nach Rom.
Dort versammelten sich nun 2500 Studierende aus 125 Ländern, um in 20 verschiedenen Gremien die Vereinten Nationen zu simulieren. „Fünf Tage lang die Belange der Welt mit Menschen zu diskutieren, die aus völlig anderen Kulturkreisen stammen und bestimmte Voreinstellungen mitbringen, stellte für jeden von uns ein herausforderndes, aber auch ganz besonderes Erlebnis dar“, sagt Ullmann. Erneut standen dabei hochaktuelle weltpolitische Themen wie die Flüchtlingskrise und der Umgang mit der Terrororganisation „Islamischer Staat“ auf der Agenda. „Ziel der Gremienarbeit ist es, eine mehrheitsfähige Resolution im Stil der Vereinten Nationen zu verabschieden, welche die relevanten Probleme adressiert und Lösungsvorschläge liefert“, erläutert Jan Jörss, Leiter der ZU-Delegation, die in diesem Jahr die beiden Nationen Kuwait und Montenegro vertreten durfte. Um diese Rolle besser erfüllen zu können, besuchten die Studierenden unter anderem die kuwaitische Botschaft in Rom, wo sie vom Botschafter Sheikh Ali Khaled Al-Jaber Al-Sabah herzlichen empfangen wurden und einmalige Einblicke in die diplomatischen Beziehungen des Landes erhielten.
Auch vom weiteren Rahmenprogramm konnten die ZU-Studierenden profitieren. So hielt etwa der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi im Rahmen der Eröffnungszeremonie einen Vortrag, in dem er den Delegierten Impulse aus dem politischen Tagesgeschäft mit auf den Weg gab. Darüber hinaus wurden die Teilnehmer direkt in das Herz des Vatikans eingeladen, wo Papst Franziskus eine Audienz abhielt. „Insgesamt war es eine eindrucksvolle Zeit voller spannender Diskussionen und neu geknüpfter Freundschaften, die über Ländergrenzen hinausgehen“, blickt Jörss zurück. „Wir freuen uns schon auf die nächste WorldMUN und hoffen auf die eine oder andere finanzielle Unterstützung.“