28.03.2022

Zeppelin Universität und Zeppelin Museum kooperieren beim „Studium Generale“

Friedrichshafen. Die Zeppelin Universität (ZU) und das Zeppelin Museum werden erstmals beim „Studium Generale“ für Bürgerinnen und Bürger aus Friedrichshafen und der Region kooperieren. In Verbindung mit der aktuellen Ausstellung im Zeppelin Museum geht es diesmal um das Thema „Kunst und Literatur am Bodensee – Beziehungsstatus: offen“.


Nachdem das „Studium Generale“ im vergangenen Jahr pandemiebedingt geruht hatte und es in den Vorjahren um die Themen Medien, Ernährung, Existenzgründung und Entscheidungen gegangen war, bearbeitet es diesmal in Kooperation mit dem Zeppelin Museum einen kulturellen und zugleich stark regional geprägten Bereich. Mit dem „Studium Generale“ will die ZU als Universität „zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik“ über den eigentlichen Lehr- und Forschungsbetrieb hinaus einen substanziellen Wissenstransfer für die Menschen in der Region leisten. Im Sinne des lebenslangen Lernens fördert sie so die Allgemeinbildung, unterstützt gesellschaftliches Engagement und schafft Freiräume zum Denken.


Die ersten Veranstaltungen bis zu den Sommerferien im Einzelnen:


  • Donnerstag, 31. März, 19 Uhr, Zeppelin Museum: „Die Malerei im Leben und Werk von Hermann Hesse“


Vortrag von Dr. Ute Hübner, Direktorin Hesse Museum Gaienhofen

Zeit seines Lebens hatte der Schriftsteller Hermann Hesse (1877–1962) zahlreiche Kontakte zu bildenden Künstlerinnen und Künstlern. Mit ihnen tauschte er sich in freundschaftlich anregender Weise über Komposition, Maltechnik und Einsatz von Farben aus – auch nachdem er sich den eigenhändigen Umgang mit Pinsel und Farbe erschlossen hatte.


  • Donnerstag, 2. Juni, 19 Uhr, ZF Campus der ZU: „,Du bist nicht ganz verlassen.‘ Eine Rettungs- und Widerstandsgeschichte zwischen Ruhrgebiet und Bodensee“


Vortrag von Prof. Mark Roseman, Indiana University (USA)

In den frühen 1920er Jahren fand sich in Essen eine kleine Gruppe von Idealisten zusammen. Der „Bund – Gemeinschaft für sozialistisches Leben“ war auf der Suche nach einer Lebensweise, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen sollte. Doch mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten änderte sich die Agenda seiner Gründer: Die Intellektuellen arbeiteten gegen das Regime und wurden in der Judenhilfe aktiv. Das Fremdenheim „Haus auf dem Fohrenberg“ in Meersburg wurde zu einer Zentrale der Gruppe. Anhand von unveröffentlichten Aufzeichnungen, Fotos und Interviews mit früheren Mitgliedern erzählt der Historiker Mark Roseman die bislang weitgehend unbekannte Geschichte des „Bunds“ und wirft ein neues Licht darauf, was es bedeutete, in dieser dunklen Zeit Hilfe zu leisten.


  • Donnerstag, 21. Juli, 19 Uhr, Zeppelin Museum: „,Die zweite Hälfte meiner Heimath‘: Annette von Droste-Hülshoff am Bodensee“


Vortrag von Dr. Jochen Grywatsch, Vorsitzender des Droste-Forums und Zweiter Vorsitzender der Droste-Gesellschaft

In den 1840er Jahren besuchte die aus Westfalen stammende Autorin Annette von Droste-Hülshoff drei Mal für längere Zeit den Bodensee. Insgesamt waren es über vier Jahre, die sie als Gast auf der alten Meersburg verbrachte. Mit besonderem Blick auf ihre Bodensee-Gedichte beleuchtet der Vortrag die fruchtbaren Schaffensjahre der Droste am schwäbischen Meer, ihre Beziehung zu Levin Schücking und ihre Verbindungen zur Gesellschaft der Umgebung.


Anmeldung und weitere Informationen unter zu.de/veranstaltungen

Zeit, um zu entscheiden

Diese Webseite verwendet externe Medien, wie z.B. Karten und Videos, und externe Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Dabei werden auch Cookies gesetzt. Die Einwilligung zur Nutzung der Cookies & Erweiterungen können Sie jederzeit anpassen bzw. widerrufen.

Eine Erklärung zur Funktionsweise unserer Datenschutzeinstellungen und eine Übersicht zu den verwendeten Analyse-/Marketingwerkzeugen und externen Medien finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.