Friedrichshafen. Um Kunstfälschungen geht es in der nächsten Veranstaltung der öffentlichen Vorlesungsreihe „Meisterwerke ohne Meister“ an der Zeppelin Universität (ZU) am Dienstag, 25. Februar. Der Berliner Kunsthistoriker Professor Dr. Peter Geimer ist dazu ab 19.30 Uhr auf dem ZU-Campus am Seemooser Horn zu Gast.
Geimers Vortrag „Das falsche Meisterwerk. Originalität und Fälschung“ behandelt das Phänomen, dass ein als Fälschung enttarntes Werk seinen Status über Nacht ändern kann, obwohl es sich – und dieser Umstand interessiert in diesem Fall – physisch überhaupt nicht geändert hat. Wie kann also ein- und dasselbe Werk auf einen Schlag vom Meisterwerk zum Abfall werden? Welche Mechanismen sind hier am Werk? Welche Rolle spielt der Kunstmarkt, welche Rolle spielen kunsthistorisch tradierte Kategorien?
Peter Geimer ist Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte und Geschäftsführender Direktor des Kunsthistorischen Instituts an der Freien Universität Berlin. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Neueren deutschen Literatur und Philosophie in Bonn, Köln, Marburg und Paris erfolgte seine Promotion in Kunstgeschichte an der Philipps-Universität Marburg und die Habilitation an der Universität Basel. Außerdem war er unter anderem am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, am Sonderforschungsbereich Literatur und Anthropologie der Universität Konstanz und an der ETH Zürich tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Wissenschaftsgeschichte, die Theorie und Geschichte der Fotografie, die „Kunst- und Kulturgeschichte des Dings (Reliquien, Reste, Zeugs)“.