Friedrichshafen. Mit einem Festakt hat die Zeppelin Universität (ZU) die Auszeichnung ihres ZF Campus der ZU mit zwei renommierten Baupreisen gefeiert. Der Um- und Erweiterungsbau des früheren Kasernenareals im Fallenbrunnen 3 durch die Berliner Architekten Professor Paul Grundei und Professorin Dipl.-Ing. Stephanie Kaindl war jüngst vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) im Rahmen des DAM-Preises für Architektur in Deutschland 2018 als eines von vier herausragenden neuen Bauwerken in Deutschland prämiert und von der Deutschen Universitätsstiftung mit dem Deutschen Hochschulbaupreis 2018 bedacht worden.
Beim Festakt auf dem ZF Campus der ZU (v. l.): ZU-Kanzler Matthias Schmolz, Paul Grundei (as-if Architekten, Inhaber der Projektleitung), Dr. Stefan Köhler (Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen), ZU-Professorin Karen van den Berg, ZU-Präsidentin Professorin Dr. Insa Sjurts, Jürgen Holeksa (Personalvorstand und Arbeitsdirektor der ZF Friedrichshafen AG). (Foto: ZU/Constantin Ehret)
ZU-Präsidentin Professorin Dr. Insa Sjurts würdigte nach der Begrüßung durch ZU-Kanzler Matthias Schmolz in ihrer Ansprache den ZF Campus und die Arbeit der Architekten, die einen Entwurf realisiert hätten, der „eine besondere Verbindung von Ästhetik und Funktion eingegangen und einmalig in der deutschen Universitätslandschaft ist“. Die ZU habe mit dem neuen ZF Campus der ZU „eine neue Heimstatt und Heimat, ein neues Zuhause und ein neues Zentrum erhalten. Dieser Campus hat für uns neue Möglichkeiten, neue Dynamiken, neue Konstellationen zwischen Forschenden, Mitarbeitenden, Studierenden und Gästen geschaffen. Er ist ein Ort des Diskurses vielfältiger Disziplinen; ein Ort des gemeinsamen Lehrens, Lernens und Forschens. Aber vor allem ein Ort, an dem wir zeigen, dass die ZU offen für alle ist.“ Sie dankte in diesem Zusammenhang allen, die das nun ausgezeichnete Bauwerk erst möglich gemacht haben: allen voran der ZF Friedrichshafen AG mit ihrer Großspende von rund 22 Millionen Euro, der Stadt Friedrichshafen und dem Gemeinderat für die großzügige Zuwendung der Zeppelin-Stiftung, sowie der ZEPPPELIN GmbH und dem Bodenseekreis für namhafte Spenden für die Ausstattung.
Friedrichshafens Erster Bürgermeister Dr. Stefan Köhler erklärte: „Die ZU hat sich seinerzeit konsequent für das entstehende Wissensquartier Fallenbrunnen entschieden, als der ursprüngliche ZU-Standort Seemoos zu klein wurde. Aus einem aufwändigen Wettbewerbsverfahren gingen gute Entwürfe hervor. Der Siegerentwurf besticht durch Qualität und gute Einfügung in den Fallenbrunnen. Die Auszeichnung zeigt, dass Wettbewerbe sich lohnen, und davon profitieren die ZU und ihre Studierenden wie auch die Stadt Friedrichshafen gleichermaßen.“
„Mit dem ZF Campus hat die ZU klare Architektur für klare Gedanken geschaffen“, sagte Jürgen Holeksa, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der ZF Friedrichshafen AG, in seiner Ansprache. „Mit seiner Spende hat ZF als einer der maßgeblichen Träger der ZU den Bau des neuen Campus ermöglicht und so die Studienbedingungen an der Zeppelin Universität noch attraktiver gestaltet. Wir freuen uns, dass das Deutsche Architekturmuseum und die Deutsche Universitätsstiftung den neuen ZF Campus als herausragenden Bau würdigen und gratulieren der ZU zu der Auszeichnung.“
In einer Talkrunde rückten ZU-Professorin Dr. Karen van den Berg, Inhaberin des Lehrstuhls für Kunsttheorie & Inszenatorische Praxis und Mitglied im damaligen Baukomittee, und die ausführenden Architekten Grundei und Kaindl noch einmal Idee und Konzeption des Campus‘ ins Blickfeld und diskutierten zugleich die besonderen Herausforderungen, die sich daraus ergaben. Umrahmt wurde die Feierstunde von der „Luftschiffkapelle“ von Studierenden der ZU. Für die Gäste bestand außerdem im Anschluss die Gelegenheit, an Campusführungen teilzunehmen.