Friedrichshafen. Der ZF Campus der Zeppelin Universität (ZU) ist mit dem Deutschen Hochschulbaupreis 2018 ausgezeichnet worden. Die Verleihung erfolgte im Rahmen der zehnten Gala der Deutschen Wissenschaft in Berlin vor rund 300 Gästen. Der Deutsche Hochschulbaupreis wird von der Deutsche Universitätsstiftung unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat sowie in Kooperation mit der Eberhard-Schöck-Stiftung verliehen und ist mit insgesamt 25 000 Euro dotiert. Erst im Januar war der ZF Campus der ZU im Rahmen des vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) verliehenen DAM-Preises für Architektur in Deutschland 2018 als eines von vier herausragenden neuen Bauwerken in Deutschland ausgezeichnet worden.
Auszeichnung beim Festakt in Frankfurt am Main (v. l.): Gunther Adler (Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat), Paul Grundei (as-if Architekten, Inhaber der Projektleitung), Simone Schöck (Vorstandsvorsitzende Eberhard-Schöck-Stiftung), Stephanie Kaindl (as-if Architekten, Inhaberin der Projektleitung), Matthias Schmolz (Kanzler der ZU). (Foto: Deutscher Hochschulverband/Till Eitel)
„Der ZF Campus der Zeppelin Universität bietet einen ausgezeichnet innovativen Ansatz, wie eine Hochschulnutzung in eine klassische orthogonale Kasernenstruktur integriert werden kann, sowohl städtebaulich wie funktional“, heißt es in der Begründung der Jury unter dem Vorsitz des Düsseldorfer Architekten Christoph Ingenhoven vom Büro Ingenhoven Architects. „Die in den Hof geschobene Raumlandschaft bietet zahlreiche unterschiedliche Kommunikationsorte wie Glasboxen, Arbeitsinseln, offene wie geschlossene Foren und zahlreiche Begegnungsorte. Diese Angebote stehen für ein innovatives Lehr- und Lernverständnis und öffnen Raum für Kreativität und zukünftige Anforderungen. Warme Farben und natürliche Materialien wie Holz regen zum Gebrauch an.“
Beim Festakt im Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt würdigte Baustaatssekretär Gunther Adler in seiner Laudatio das prämierte Projekt: „Die Zeppelin Universität Friedrichshafen zeigt ein harmonisch und funktional sehr gelungenes Zusammenfügen von alten und neuen Bildungsbauten. Das ansprechende Ambiente fördert kreatives Arbeiten in Forschung und Lehre. Davon profitieren vor allem die Studierenden.“ Aus Adlers Händen nahmen ZU-Kanzler Matthias Schmolz sowie die Architekten Stephanie Kaindl und Paul Grundei den mit 15 000 Euro dotierten 1. Preis entgegen.
Zwei weitere Auszeichnungen in Höhe von jeweils 5 000 Euro erhielten die Universität Lübeck und die Hochschule der Medien in Stuttgart. Prämiert wurde der Neubau des Forschungszentrum „Center of Brain, Behavior and Metabolism“ der Universität Lübeck sowie der Neubau eines Seminargebäudes der Hochschule der Medien Stuttgart.
Hintergrund
Den Deutschen Hochschulbaupreis hat die Deutsche Universitätsstiftung unter der Schirmherrschaft des Bundesbauministeriums zum vierten Mal ausgelobt. Die Auszeichnung unterstützt die Eberhard-Schöck-Stiftung mit einem Preisgeld in einer Gesamthöhe von 25 000 Euro. Um den Preis haben sich 29 Hochschulen mit 30 Bauprojekten aus elf Bundesländern beworben.
Mit dem Preisträger und den beiden Auszeichnungen werden beispielhafte Hochschulgebäude oder -ensembles gewürdigt, die eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen bzw. von einem vorbildlichen Umgang mit historischer Bausubstanz zeugen. Sie vereinen in herausragender Weise ästhetische und funktionale Gesichtspunkte und sind als Hochschulgebäude für Studierende und Hochschullehrende attraktiv. Zugleich sind sie dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Hinsicht verpflichtet und tragen positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes bei.
Das Bundesbauministerium hat den Preis finanziell unterstützt, die fachliche Betreuung wurde vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung übernommen.