Friedrichshafen. Die Zeppelin Universität (ZU) wird für Teilbereiche in Verwaltung und Services zum 1. April Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit anmelden. Eine entsprechende Vereinbarung haben nun Geschäftsführung und Betriebsrat der ZU getroffen. Ausgenommen davon ist der gesamte wissenschaftliche Bereich mit Forschung und Lehre.
Hintergrund der Entscheidung sind die Folgen der aktuellen Coronavirus-Pandemie und das Schutzbedürfnis von Mitarbeitenden und Studierenden. Seit dem 12. März verzichtet die ZU deshalb bis auf Weiteres auf die Präsenzlehre und stellt seither stattdessen entsprechende Lehrangebote über Plattformen für Distant Learning zur Verfügung. Außerdem wurde den Studierenden nahegelegt, das Campusgelände im Fallenbrunnen und das am Seemooser Horn vorerst nicht mehr aufzusuchen. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den Mitarbeitenden wurde die Möglichkeit gegeben, ihre Aufgaben aus dem Homeoffice wahrzunehmen, sofern es die Tätigkeit erlaubt. Teilbereiche der ZU wie etwa der Mensabetrieb können vorübergehend gar nicht, andere wie die Bibliothek nur mit starken Einschränkungen fortgeführt werden.
Die Regelung gilt vorsorglich bis zum 31. August, betroffen sind insgesamt 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Vereinbarung sieht überdies vor, dass allen betroffenen Beschäftigten das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des regulären Nettoeinkommens aufgestockt wird.
„Die Corona-Krise trifft alle gesellschaftlichen Bereiche, auch die Zeppelin Universität“, stellt Kanzler und Geschäftsführer Matthias Schmolz fest. „Dieser Schritt war nötig, um die Wirtschaftlichkeit zu wahren und für alle Kolleginnen und Kollegen die Beschäftigung langfristig zu sichern. Eine einvernehmliche Lösung in so kurzer Zeit war nur möglich dank der Bereitschaft der Gesellschafter, eine Aufstockung mitzutragen, dank des Betriebsrates, der den Abschluss der notwendigen Betriebsvereinbarungen sehr kooperativ mitgestaltet hat, und dank der Bereitschaft der Mitarbeitenden, diesen Weg mitzugehen.“
„Mit der Vereinbarung ist es uns gelungen, finanzielle Engpässe der betroffenen Mitarbeitenden in der Verwaltung weitestgehend abzufedern und die Weiterführung von Lehre und Forschung an der ZU sicherzustellen. Auch wenn die weitere Entwicklung der Corona-Krise kaum absehbar ist, können wir damit auch im kommenden Semester den Studienstart in der bestmöglichen Form gewährleisten“, erklärt Dr. Kilian Seng als Vorsitzender des Betriebsrates.