Was machen GEMA-Studierende neben dem Studium?
Natürlich können Sie an der Zeppelin Universität nur studieren. Aber sehr wahrscheinlich wird Ihnen das nicht gelingen. Denn die Überschaubarkeit der Universität und die vielen persönlichen Kontakte sorgen meist dafür, dass unsere Studierenden mehr machen als der Studienplan vorschreibt. Zwei von ihnen stellen wir hier vor.
Nach einem bereits erfolgreich abgeschlossenen CCM-Bachelor studiert Julius Ostermann aktuell einen GEMA-Master an der ZU. Hier kennt man ihn nicht nur als engagierten Studenten, sondern auch aufgrund seines musikalischen Talents.
Julius Ostermann | MA GEMA, Start 2019
Die Musik ist ständiger Begleiter und fester Bestandteil im Leben von Julius Ostermann. Seine musikalische Leidenschaft flammte erstmals auf, als er in jungen Jahren das Spielen der Blockflöte erlernte. Im Laufe der Jahre ließ er sich im Saxofon spiel unterrichten und erlernte eigenständig das Klavierspiel sowie Gesang. Auch wenn ein Musikstudium nur konsequent gewesen wäre, so verfolgte Julius Ostermann doch andere Pläne: Saxofon zu spielen, musizieren und komponieren sollte eine Leidenschaft bleiben, ihm Freude bereiten, nicht zur Verpflichtung werden.
Fern der Musik ist seine berufliche Zukunftsvision allerdings nicht. Julius Ostermann hat es sich zur Aufgabe und Mission gemacht, die Klassikszene zu revitalisieren. Besonders der steigende Altersdurchschnitt der Klassikenthusiasten wirft bei ihm folgende Fragen auf: Wer sind die Klassikfans von morgen? Und wie kann man mehr Menschen für klassische Musik begeistern?
Um diese Zukunftsvision auch in die Realität umzusetzen, entschied Julius Ostermann sich nach dem Abitur für den CCM-Bachelor an der ZU mit Fokus auf Kulturmanagement. Während seines Studiums entwickelte er ein Feingefühl und Verständnis für die Kulturbranche. Das wirtschaftliche Know-how, das es benötigt, um einen nachhaltigen Unterschied in der klassischen Musikindustrie zu machen, eignet er sich nun in einem GEMA-Master an. Dabei baut er seine Managementkompetenzen aus – in Bezug auf Marketing, Unternehmensfinanzierung und Soft Skills bei Geschäftsoperationen.
Um musizierende Studierende untereinander zu vernetzen, gründete er während seines Bachelors zusammen mit Kommilitonen die studentische Initiative Dezibel. Seit Jahren ist er mit seinem Saxofon eine der tragenden Säulen der studentischen Band Luftschiffkapelle und hat als Bandleader, aber auch als Solist mehrere Graduierungsfeiern und andere universitäre Veranstaltungen begleitet. Als Gesamtleiter des studentisch organisierten Seekult-Festivals 2018 lernte er mehr über diverse, bei einer Kulturveranstaltung anfallende Managementaufgaben. Schließlich schlüpfte er als Studentischer Senator ein Jahr lang in die Rolle des Repräsentanten seiner Kommilitoninnen und Kommilitonen, wobei er seine Verhandlungs- und Führungskompetenzen erweiterte.
Konzerthäuser, Festivals und Opernhäuser faszinieren Julius Ostermann besonders. Als zukünftiger Kulturmanager mit musikalischem Verständnis strebt er danach, in einer Kulturorganisation einen Wandel einzuleiten. In seiner Bachelorarbeit beschäftigte er sich mit der unterschiedlichen Rezeption von klassischer Musik durch Laien und Experten. In seiner Masterarbeit möchte er diesen Ansatz aus wirtschaftlicher Sicht beleuchten und weiterentwickeln: Er erforscht die Managementstrategien, mit denen sich Konzerthäuser für die Zukunft fit machen und nachhaltig in der Öffentlichkeit bestehen können. Zu diesem Zweck arbeitet er eng mit dem Konzerthaus Baden-Baden zusammen.
Sein Hauptziel: Die klassische Musik durch strategisches Management von ihrem Stigma befreien, um sie zugänglicher für alle zu machen.
Fabiola Gerpott | MA GEMA, Start 2011
„Genie ist 1% Inspiration und 99% Transpiration“ – dieses Zitat des Physikers und Erfinders Thomas Alva Edison steht eingerahmt auf dem Schreibtisch von Fabiola Gerpott. Sie hat es als Abschiedsgeschenk von Trainingskollegen aus ihrer Zeit als Triathletin erhalten, als sie sich nach einem 1,0-Abitur gegen eine Leistungssportkarriere und für einen Weg an die Universität entschied. Talent allein reicht nicht aus, das hat die ZU-Studentin in vielen Trainingsstunden im Wasser, auf dem Rad und beim Laufen gelernt: „Im Sport wie in der Wissenschaft sind Leidenschaft und Spaß genauso wichtig wie Ausdauer und die richtige Förderung. Ich hatte das Glück, an der ZU genau so ein Umfeld vorzufinden.“
Eine akademische Laufbahn war zwar grundsätzlich eine wünschenswerte Möglichkeit für Fabiola Gerpott. Dass es so gut klappen würde, hätte sich die inzwischen angehende Doktorandin aber selbst nicht vorstellen können. Den Bachelor in Wirtschaftspsychologie an der Ruhr-Universität Bochum schloss sie mit einem 1,0er-Schnitt ab, ihre Thesis mit dem Titel „Oben ohne Frauenquote – Abschätzungen des potenzialadäquaten Anteils von Frauen in Führungspositionen“ erhielt zudem den „Rotary Club Bochum Universitätspreis“ und landete in den Top 10 des Bachelorpreises der Deutschen Gesellschaft für Personalführung. Während ihres Masterstudiums an der ZU hat sie nicht nur studentische Forschung auf Konferenzen präsentiert, sondern wurde auch als „HR Nachwuchs des Jahres“ für ihre Masterarbeit ausgezeichnet und konnte erste wissenschaftliche Beiträge publizieren.
Aus einer Seminararbeit bei Professor Alfred Kieser im zweiten Mastersemester wurde ein weiteres Paper, das sich kritisch mit der Charismatisierung von Gründern auseinander setzt. „Unternehmer werden – auch an der ZU – oftmals als sehr visionäre und außergewöhnliche Persönlichkeiten dargestellt, selbst wenn sie in Wirklichkeit gar nicht viel anders als alle anderen sind. Als Vorbilder sollen sie andere zu Gründungen motivieren und verschleiern, dass viele Start-ups klein bleiben oder zugrunde gehen“, sagt Gerpott. Nach einem Praxissemester im Consulting kehrte sie an die Universität zurück. Im dritten Semester besuchte sie noch einige Seminare und schrieb parallel ihre Masterarbeit in einem Forschungsprojekt über generationenspezifische Maßnahmen zur Gewinnung sowie Bindung hoch qualifizierter Fachkräfte. „Auch hier waren die intensive Betreuung und Möglichkeiten zur Veröffentlichung der Ergebnisse hervorragend. Die Unterstützung für studentische Forschung an der ZU ist wirklich einmalig und hat mir den weiteren akademischen Weg geebnet.“
Nach ihrem Master an der ZU promoviert Fabiola Gerpott nun bei der Daimler AG in Betriebswirtschaftslehre und Psychologie. Das Double-PhD-Programm wird in Bremen und Amsterdam betreut und befasst sich mit intergenerationalen Qualifizierungsmaßnahmen. Der ZU will sie weiterhin treu bleiben. „Ich hoffe, die Forschungszusammenarbeit aufrecht erhalten zu können“, berichtet sie. „Vielleicht komme ich ja eines Tages zurück an die ZU, wer weiß...“
Sebastian Fittko ist im Herzen Designer. Nach dem Studium des Industrial Design an der Bergischen Universität Wuppertal arbeitete er zunächst selbständig. Aber: „Mir fehlte das Wirtschafts-Know-how, um wirklich einmal etwas Größeres zu machen.“ So entschied er sich im Jahr 2006 zum Start des nicht-konsekutiven Master-Studiengangs in Wirtschaftswissenschaften (des Vorgängers des MA GEMA) an der ZU.
Sebastian Fittko | MA GEMA, Start 2006 hier mit Kommilitonin Leonie Koenen
Im Studium setzte er den Fokus auf Entrepreneurship, Innovationsmanagement und Marketing und entdeckte seinen Gründergeist: Er engagierte sich stark für den Ausbau der Gründungsförderung an der ZU und initiierte unter anderem die Aufnahme der ZU in die EXIST Programme des Bundes. Im vierten Semester fokussierte er sich dann immer stärker auf die Chancen der mobilen Internettechnologien und schrieb nach einem Praktikum bei Mo‘Blast Inc. im Silicon Valley seine Masterthesis zum Thema „‚Long Tail’-Geschäftsmodelle für regionale Nischenunternehmen: Chancen und Risiken der Vermarktung regionaler Nischenprodukte mit Hilfe des mobilen Internets“. Fazit: Das mobile Internet hat das Potential, den Zugang zu regionalen Nischenunternehmen so zu verändern, dass diese im Vergleich zu den Mainstream-Unternehmen in Zukunft an Bedeutung gewinnen können. Nach einer Station bei den T-Labs in Berlin arbeitet Sebastian Fittko nun in verantwortlicher Position beim Axel Springer Mediahouse in Berlin.
Die ZU Finanzgruppe e.V. ist ein studentischer Verein, der 2008 von Studierenden der Zeppelin Universität gegründet wurde. Ziel ist es Studierenden mit Experten und Wissenschaftler der Wirtschafts- und Finanzwelt zu vernetzen und gleichzeitig im Rahmen der "Werkbank" Workshops und Seminare anzubieten.
"Talks in Economics & Finance” - mit Studenten, Doktoranden und Professoren werden regelmäßig aktuelle Debatten aus der Wirtschafts- und Finanzwelt aufgegriffen. Debatten und Kontroversen nicht ausgeschlossen.
Die Kunst der Wirtschaftswissenschaften wird erst möglich durch Excel, Bloomberg und Börsenwissen. ZUFin bietet Workshops und Seminare an, die Expertenwissen sowie Werkzeuge für die Ökonomie vermitteln.
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