Vom 12. bis zum 14. Dezember 2019 fand an der Goethe Universität (Frankfurt a. M.) die DVPW-Tagung zum Überthema „Wie relevant ist die Politikwissenschaft? Wissenstransfer und gesellschaftliche Wirkung von Forschung und Lehre” statt. Bereits beim DVPW-Kongress 2018 forderte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaflter auf, sich als relevanter Akteur in öffentliche Debatten einzubringen und die Diskussion zu suchen. So fragte die Tagung ganz generell danach woraus sich die Relevanz der Politologen speist, wie das Wechselverhältnis zwischen Politikwissenschaft und Gesellschaft zu konzeptualisieren ist und welche Implikationen sich aus einer solchen Aufforderung für Forschung und Lehre ergeben.
Da konnte das Planspiellabor natürlich nicht fehlen, welches sich für die Bedeutung der Lehre innerhalb der Politikwissenschaft einsetzt. Nadine Meidert präsentierte am 12. Dezember 2019 den Tagungsbeitrag „Plan- und Rollenspiele in der Politikwissenschaft: Zwischen Abbildung der Realität und normativer Zielvorstellung“. Hierbei ging es um einen Konflikt, mit dem sich jeder und jede bei der Erstellung von Planspielen auseinandersetzen muss: Soll das Planspiel bloß empirisches Wissen vermitteln und dabei so wirklichkeitsgetreu wie möglich sein oder geht es vielmehr darum, Teilnehmenden normative Utopien aufzuzeigen? In diesem Widerstreit plädiert das Planspiellabor dafür, beide Aspekte in Planspiele zu integrieren und diese Seiten innerhalb eines Debriefings auszutarieren. Mit dieser Konklusion ergab sich bei der Tagung nicht nur eine angeregte Diskussion über Planspiele, sondern auch zur Rolle der Didaktik in der Politikwissenschaft.
Bei Interesse können Sie hier unseren Vortrag gerne nachhören (ab Minute 42).