„Es liegt in euren Händen, eine bessere Welt für uns alle zu
schaffen“, sagte einst Nelson Mandela. Nach diesem Motto lebt auch
Julian Kohlruss, der an der Zeppelin Universität (ZU) das SPE-Programm
studierte. Aufgewachsen im Münsterland, weckten Fragen zu Gerechtigkeit
und Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft bereits früh seine
Neugier.
Nach dem Abitur entschied sich Julian Kohlruss zunächst für ein freiwilliges Jahr in Peru. Dort engagierte er sich in einer Schule für Kinder aus benachteiligten Familien. Ein wichtiges Erlebnis, das seinen Wunsch bestärkte, sich mit dem Start seines SPE-Studiums an der ZU noch intensiver mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen.
So nutzte der SPE-Student das Zeppelin Jahr an der ZU als
Möglichkeit, die vielen Eindrücke und Gedanken seines freiwilligen
Dienstes in einen wissenschaftlichen Rahmen zu fassen. Gemeinsam mit
seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen befasste er sich im ersten
Studienjahr mit dem Freiwilligendienst „weltwärts“. Dabei stand folgende
Fragestellung im Mittelpunkt: Welche Faktoren in einem Auslandsjahr
führen dazu, dass sich Jugendliche nach ihrem Einsatz weiter im
Heimatland engagieren?
Soziales Handeln ist für den SPE-Studenten im Laufe seines Studiums
immer mehr zu einer Herzensangelegenheit geworden: „Bei den vielen
Spannungen und Konflikten, denen wir uns immer mehr gegenübergestellt
sehen, sind soziales Engagement und die Übernahme gesellschaftlicher
Verantwortung zentrale Aufgaben unserer Generation.“
Daher brachte sich Julian Kohlruss von 2015 bis 2017 als Mentor in
der Initiative „ROCK YOUR LIFE!“ ein. In diesem studentischen Projekt
begleiten und unterstützen Studierende Schülerinnen und Schüler aus
sozial, wirtschaftlich oder familiär benachteiligten Verhältnissen auf
deren Bildungswegen. Davon inspiriert, entstand 2016 die „Mentoring
Community“ an der ZU. Ziel des studentischen Projektes ist es, ein
Netzwerk zwischen Studierenden und geflüchteten Jugendlichen in
Friedrichshafen aufzubauen. „Dabei geht es nicht nur um das Eingewöhnen
in eine neue Kultur, sondern auch um die Entstehung von Freundschaften
und Kontakten, die anders nicht zustande kommen würden“, sagt Kohlruss
als einer der Gründer.
Seit 2017 wird der SPE-Student von der Friedrich-Ebert-Stiftung mit einem Stipendium gefördert. Dabei bietet ihm die Stiftung ein weiteres Netzwerk zum Austausch von politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen.
Als Programmschaftssprecher unterstützte Julian Kohlruss von 2017 bis
2018 den eigenen Studiengang in der studentischen Vertretung. Die
SPE-Interessen durchzusetzen, den Studiengang zu verbessern und
weiterzuentwickeln bereiteten ihm besonders große Freude: „SPE ist ein
spannender und einzigartiger Studiengang, der aufgrund seiner großen
Kurswahlmöglichkeiten sehr flexibel ist.“
Während er in den ersten Semestern noch in gleichen Teilen
Soziologie, Politik und Wirtschaft studierte, legte er seinen Fokus in
den folgenden Semestern immer stärker auf wirtschaftliche
Fragestellungen. Dieses Interesse verfolgt er in einem Auslandssemester
an der Copenhagen Business School weiter und unterstützte
als Tutor für politische Ökonomie.