28.03.2017

Zu-Daily: Eine Wolke zum Anfassen

So wollig-weich und flauschig der Begriff „Cloud“ auch klingen mag, steckt doch ein knallhartes Geschäft hinter der Wolke. Allein Software-Gigant Microsoft setzt 14 Milliarden Dollar jährlich mit seinem Cloud-Angebot um – und das obwohl das Angebot nur eine Nebensparte des erfolgreichen Unternehmens auf Redmond ist.
So wollig-weich und flauschig der Begriff „Cloud“ auch klingen mag, steckt doch ein knallhartes Geschäft hinter der Wolke. Allein Software-Gigant Microsoft setzt 14 Milliarden Dollar jährlich mit seinem Cloud-Angebot um – und das obwohl das Angebot nur eine Nebensparte des erfolgreichen Unternehmens auf Redmond ist.

Das Phänomen der Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten tiefgreifende Veränderungen bewirkt und zugleich eine Komplexität hervorgebracht, die sich dem menschlichen Verständnis vielfach entzieht. Im Gegenzug sind Begriffe entstanden, die das für viele Unbegreifliche und Unerklärliche verständlich machen sollen. Einen dieser abstrakten Ausdrücke hat sich ZU-Absolvent Jonathan Muth in seiner Bachelorarbeit mal etwas näher angeschaut: die Cloud. Das Ergebnis: Gedanken, die zum Weiterdenken anregen.

ZU-Daily:

Wie bist Du auf das Thema Deiner Bachelorarbeit gestoßen?


Jonathan Muth:

Die Digitalisierung ist ein Thema, das mich durch mein gesamtes Bachelorstudium begleitet hat. Zu Beginn noch ganz praktisch, als es zum Beispiel darum ging, welche Rolle der Computer im heutigen Studienalltag spielen kann, darf und soll – im weiteren Studienverlauf dann aber auch immer theoretischer. Bereits in meinem Humboldt-Jahr habe ich mich mit den Auswirkungen von Computern auf schriftliche wissenschaftliche Diskurse beschäftigt. Während meinen Recherchen zu diesem Thema bin ich bei Michel Serres immer wieder über den Begriff der Wolke gestolpert, der es mir möglich machte, einen ganz anderen Blick auf „Cloud Computing“ zu werfen. Irgendwann wollte ich einfach mehr wissen – da kam die anstehende Bachelorarbeit dann mehr als gelegen. Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch noch einmal bei Dirk Baecker, durch dessen Betreuung die Arbeit überhaupt erst möglich wurde.


ZU-Daily:

Was ist eine Cloud und was macht ihre Faszination aus?


Jonathan Muth:

Eine Frage, die ich gerne an den alten Wolkenkenner Hans Guck-in-die-Luft weitergeben würde, denn die eine Wolke gibt es in meiner Arbeit so eigentlich gar nicht. Denn zum einen haben wir es mit einem meteorologischen Phänomen zu tun, das Menschen schon seit Jahrtausenden beobachten und deuten, zum anderen mit „Cloud Computing“ – also einem neuen Paradigma des dezentralen und vernetzten Rechnens – und letztlich mit dem Begriff der Cloud, der Einzug ins Alltagsvokabular gefunden hat und dort erst einmal für einen sehr abstrakten, rechnenden und speichernden Ort im Internet steht.


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