Ein angeblicher Anschlag erschüttert Schweden, während die neue Regierung vorgeblich so perfekt läuft wie eine frisch geölte Maschine. Einen Monat nach Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump zeichnet sich ein zerrüttetes Bild zwischen Fake News und ernüchterten Partnern. Ein „Yes we can“ von einer anderen Seite hat die Welt nun zynisch für Jahre fest im Griff. Direkt aus Stanford – und aus amerikanischer Sicht – berichtet ZU-Gastprofessor Hans Ulrich Gumbrecht.
Während die Reaktion auf Donald Trumps Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten unter uns amerikanischen Intellektuellen dem Schock der europäischen Mehrheitsmeinungen entsprach (weil eine Situation den Status zukünftiger Wirklichkeit erreicht hatte, gegen deren Vorstellung wir uns solange als möglich mit allerhand „guten Gründen“ anästhesiert hatten), unterscheidet sich das dominante Gefühl der Trump-Gegner im Land seit dem Tag seiner Amtseinführung deutlich von den Stimmungen jenseits der amerikanischen Grenzen. Eine bleierne Schwere bedrückt uns, weil nun für Jahre – mit einer zynischen Geste fast, wie ein „Yes we can“ von der anderen Seite – unverrückbare und unmittelbare Tatsache ist, was jenseits aller Horizonte von Vernunft oder Geschmack zu liegen schien. Gegenüber dieser Tatsache wirken alle Proteste leicht, beinahe anmutig und vor allem vergebens.
Eigentlich hat der amtierende US-Präsident Donald Trump alles richtig gemacht: Die Wirtschaft brumme, die Regierung laufe wie ein Uhrwerk, das Land sei wieder sicher – nur leider berichten die Medien nicht darüber, sondern versuchen mit Fake-News-Kampagnen ausgerechnet, dem Staatsoberhaupt zu schaden. So fällt seine Bilanz des ersten Amtsmonats aus – ganz im Gegensatz zu der heftigen Kritik aus allen politischen Lagern. Er habe alle Wahlversprechen gehalten und umgesetzt. Trump sagte im Rahmen einer Pressekonferenz, vermutlich sei noch nie ein US-Präsident in so kurzer Zeit so erfolgreich gewesen wie er. Er erfahre überall große Zustimmung, und es gebe eine Welle des Optimismus in der Arbeitswelt. Stattdessen wackelt der Präsident schon jetzt gewaltig im Amt, musste seinen Sicherheitsberater aufgrund zweifelhafter Kontakte nach Russland entlassen. Trumps Beliebtheit im Volk – an einem rekordverdächtigem Tiefpunkt. Aber wer glaubt schon CNN oder der New York Times?