Das Modul behandelt die Problemgeschichte sozialer Ordnung. Im ersten Teil werden ökonomische, soziologische und kognitivistische Theorien im Kontext des Bürokratie-, des Industrie- und des Kommunikationsparadigmas vorgestellt und daraufhin beobachtet, ob und wie sich diese Paradigmen zu den Ordnungsformen der Organisation und des Netzwerks verhalten (und welche dritten Möglichkeiten in Frage kommen).
Im zweiten Teil werden diese Ordnungsformen auf ihre selbstreferentiellen Operationen und Beobachtungen (Kognitionen und Entscheidungen) hin untersucht. Unternehmen und Behörden, künstlerische und kulturelle Einrichtungen, Verbände und Kampagnen pflegen unterschiedliche Entscheidungsstile, in denen sich bürokratische, industrielle und kommunikative Muster verschränken. Das Modul weckt und trainiert die Fähigkeit, diese Muster und deren Verschränkungen zu erkennen.
Inhalt:
Organisationen sind Netzwerke und agieren in Netzwerken, die ihrerseits organisierte Formen sozialer Ordnung bilden. Dieses Teilmodul diskutiert Organisations- und Netzwerktheorien, die über diesen Sachverhalt Auskunft geben können. Das Seminar konzentriert sich auf ökonomische und soziologische Theorien im Kontext dreier Paradigmen: Bürokratie, Industrie und Kommunikation, und dreier damit verknüpfter Bezugsprobleme: Ordnung, Wachstum und Komplexität. Diese Paradigmen und Bezugsprobleme bilden strukturelle Varianten von Organisationen und Netzwerken sowohl im Kontext der Ökonomie als auch im Kontext der Politik, und sie verknüpfen beide Kontexte auf vielfache Weise.
Learning Outcome:
Die Zielsetzung dieses Teilmoduls ist die Vertiefung von Kenntnissen über die Strukturen von Organisationen und Netzwerken.
Inhalt:
Entscheidungstheorien stehen in den vergangenen Jahren im Spannungsfeld von normativen Rationalitätsmodellen einerseits und deskriptiven Modellen der kognitiven Voraussetzungen von Entscheidungen andererseits. Im Kontext des Kommunikationsparadigmas der Organisation bilden sie zugleich die Brücke zwischen klassischen Organisationen und postklassischen Netzwerken. Die Psychologie und die Soziologie der Entscheidung verweisen auf Kapazitätsbeschränkungen der Informationsverarbeitung durch Menschen sowie auf Konventionen, Kulturen und Praktiken der Entscheidungsfindung und Entscheidungsbegründung, die den Raum der Möglichkeiten einschränken, innerhalb dessen sich jede Entscheidung bewegen kann. Komplexität und Ungewissheit sind mental und sozial die Herausforderungen, mit denen ein Umgang gefunden werden muss. Risikomodelle der Entscheidung beschreiben, wie die Probleme gestellt und bearbeitbar gemacht werden.
Learning Outcome:
Die Zielsetzung dieses Teilmoduls ist die Vertiefung der Fähigkeit, die Bedingungen einer Entscheidung zu reflektieren.