An der Schnittstelle zwischen öffentlicher Verwaltung und Politik beschäftigt sich der Lehrstuhl für Public Administration & Public Policy mit dem Management öffentlicher Organisationen sowie deren Einfluss auf Politik und Gesellschaft.
Der
Lehrstuhl untersucht das Phänomen der Verwaltung in seiner ganzen Breite, von
der kommunalen Ebene und der Interaktion mit Bürgerinnen und Bürgern bis hin zu
internationalen Organisationen in der globalen Politikgestaltung und -umsetzung.
Neben der Anwendung qualitativer und quantitativer wissenschaftlicher Forschungsmethoden erforscht der Lehrstuhl auch die computerbasierte Analyse großer Textmengen für die Erfassung politischer Phänomene.
Der
Lehrstuhl leitet verschiedene mehrjährige Forschungsprojekte an der Zeppelin
Universität sowie in Kooperation mit anderen internationalen Partnern und
Universitäten:
Innovationen im lokalen Krisenmanagement (InnoLoK): An das HybOrg-Projekt zur sogenannten Flüchtlingskrise anknüpfend, fragt das
Projekt nach den gesellschaftlichen Auswirkungen von Variationen im lokalen
Krisenmanagement mit Fokus auf die Covid-19-Pandemie. Das Projekt wird vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Verwaltungssprache in
Bürger-Behörden-Interaktionen: Im Zentrum des interdisziplinären Projekts steht die
systematische Erforschung der direkten Kommunikation zwischen Behörden und Bürgerinnen bzw. Bürgern . Am Exzellenzcluster der Universität
Konstanz und in Zusammenarbeit mit der Universität Passau entwickelt das
Projektteam ein neuartiges Verfahren zur Aufzeichnung und linguistischen
Analyse von realen Gesprächen zwischen Beamten und Bürgerinnen bzw. Bürgern.
Evaluationen in internationalen
Organisationen:
Das Projekt nutzt Natural Language Processing um die Dynamik der
Politikevaluierung in internationalen Organisationen zu untersuchen. Dazu wurde
ein neuer Textkorpus von mehr als tausend Evaluierungsberichten aufgebaut und
analysiert. Das Projekt wird seit 2017 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) gefördert.
Lokales Wissen in der internationalen Politikumsetzung: Internationale Interventionen im Kontext von Entwicklungshilfe, humanitärer Hilfe, oder Friedensinterventionen sind häufige Phänomene in der globalisierten Welt. Wie effektiv diese Interventionen sind hängt auch davon ab, wie gut sie lokale politische Dynamiken der Empfängerländer verstehen. Das von der kanadischen Forschungsgesellschaft (SSHRC) finanzierte Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität Ottawa, British Columbia (beide Kanada) und Readings (UK) beschäftigt sich mit der Ausgestaltung solcher Prozesse der lokalen Wissensgenese.
Der
Lehrstuhl bietet einführende Veranstaltungen im Bereich der
politikwissenschaftlichen Verwaltungs-, Policy-, und Organisationsforschung an.
Thematische Schwerpunkte in den weiterführenden und vertiefenden
Veranstaltungen sind internationale Verwaltungen in globalen politischen
Prozessen, insbesondere im Bereich Frieden und Sicherheit; sowie lokales
Verwaltungshandeln an der Schnittstelle zwischen Staat und Bevölkerung. Vereinzelt
bietet der Lehrstuhl forschungsangewandte Seminare an, bei denen der Fokus auf
der Anwendung konkreter Methoden oder Datenerhebungstechniken liegt.
Ziel
der Lehre ist es, Studierenden Wissen bezüglich der Funktionsweise öffentlicher
Organisationen zu vermitteln. Im Fokus steht dabei die Begegnung von Theorie
und Praxis: Studierende lernen in den Seminaren grundlegende theoretische
Perspektiven auf öffentliche Institutionen kennen und diskutieren diese anhand
praktischer und aktueller Beispiele aus Politikgestaltung und -umsetzung. Durch
die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Forschungsmethoden werden Studierende zudem in die Lage versetzt,
eigenständig studentische Forschungsarbeit zu leisten.
Über Steffen Eckhard
Über Vytautas Jankauskas
Über Alexa Lenz
Über Ingrid Espinoza
Über Laurin Friedrich
Tel: | +49 7541 6009-2411 |
Raum: | SMH | Semi 0.06 R |
Akademischer Mitarbeiter
Universität Duisburg-Essen
& Universität Konstanz