Eva Illouz ist Studiendirektorin am Centre européen de sociologie et de science politique (CSE-EHESS) in Paris und Seniorprofessorin für Theory of Emotions & Modernity an der Zeppelin Universität. Sie forscht und lehrt zu Emotionen, Kapitalismus, Kultur und Kommunikation. Ihre Forschungen untersuchen kulturelle Aspekte der Schnittpunkte zwischen Emotion und Kommunikation.
2009 nannte DIE ZEIT Illouz eine von 12 Intellektuellen, die das Denken der Zukunft verändern werden. 2013 erhielt sie den Anneliese-Maier-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Mehrere ihrer Bücher wurden von der American Sociological Association ausgezeichnet. Illouz wurde 2018 mit dem Emet Prize in der Kategorie Sozialwissenschaften ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: „Der Emet Prize wird Prof. Eva Illouz verliehen für ihre wegweisenden
Erkenntnisse zur Entwicklung des Selbst in der kapitalistischen
Gesellschaft der Gegenwart und die Erarbeitung von Schlüsselbegriffen,
die zu Meilensteinen der internationalen soziologischen Forschung
wurden.“
Forschungsschwerpunkte von Illouz sind die Soziologie des Kapitalismus, die Soziologie der Gefühle, die Soziologie der Geschlechter und die Soziologie der Kultur. Ihre Arbeiten befassen sich mit mehreren bedeutenden und zum Nachdenken anregenden Themen wie dem Einfluss des Kapitalismus auf die Emotionen, der Kommerzialisierung der Romantik und der Bedeutung von Freiheit, Wahlmöglichkeiten und Individualismus in der modernen Welt.
Illouz ist Autorin von 14 Büchern, die in 25 Sprachen übersetzt wurden. Einige Hauptwerke sind: Consuming the Romantic Utopia: Love and the Cultural Contradictions of Capitalism (University of California Press, 1997); Cold Intimacies: The Making of Emotional Capitalism (Polity Press, 2007); Why Love Hurts: A Sociological Explanation (Polity Press, 2012); Unloving: A Sociology of Negative Relations (Oxford University Press, 2018)