Auf der Innovation 2014- Konferenz des Management Circles, eine der angesehensten Konferenzen für Innovation in Europa, kürte das Dr. Manfred Bischoff Institut für Innovationsmanagement der Airbus Group mit einem renommierten Praktikerkonsortium am 18. November die diesjährigen Innovationsträger. Die Preise wurden an The Dow Chemical Company (Best Open Innovator), Audi AG Production (Best Cross-Industry Innovator) und BMW AG (Best Business Model Innovator) verliehen. Dank ihrer herausragenden Innovationsleistung in allen drei Kategorien erhielt SAP SE einen Gesamt- “Best Innovator”-Award.
In diesem Jahr nahmen mehr als 200 Unternehmen der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) an unserer Innovationsstudie teil. In Anlehnung an derzeitige Themenfelder in der Innovationswissenschaft und den neuesten Themen aus der Industrie, fokussierte der diesjährige Fragebogen auf Open Innovation, Cross Industry Innovation und Geschäftsmodellinnovationen. Die vielversprechendsten Unternehmen wurden aus allen teilnehmenden Unternehmen für individuelle Fallstudien ausgewählt, welche die Basis für eine weitere Auswahlrunde der hochkarätigen Jury darstellten. Diese bildeten Dr. Hans-Joachim Weintz (J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG), Ulf Timmann (Henkel KGaA) und Dr. Reiner Fageth (Cewe Color Stiftung & Co. KGaA). Sie waren die Repräsentanten des letztjährigen Best Open Innovators und wurden von Otto Gies und Caroline Legler von der Airbus Group sowie von wissenschaftlicher Seite von Frau Prof. Dr. Ellen Enkel, Leiterin des Instituts für Innovationsmanagement und ihrem Team begleitet.
Von links nach rechts: Susanne Klinger (Management Circle AG), Karoline Bader (Zeppelin Universität), Matthias S. Brodrück (Management Circle AG), Caroline Legler (Airbus Group), Claus von Riegen (SAP SE), Dr. Reiner Fageth (CEWE COLOR Stiftung), Michel Sérié (SAP SE), Dr. Matthias Meyer (BMW AG), Prof. Dr. Wiltrud Treffenfeldt (The Dow Chemical Company), Kai Petrick (BMW AG), Alois Brandt (Audi AG), Felix Schwabe (Audi AG), Prof. Dr. Ellen Enkel (Zeppelin Universität), Dr. Hans-Joachim Weintz (J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG)
Foto: Management Circle
Basierend auf dem Rating der Jury, wurden sechs Unternehmen für ausgedehnte Unternehmensbesuche ausgewählt, um einen tieferen Einblick in deren Herangehensweise und Fähigkeiten bzgl. Open Innovation zu erhalten. Zuletzt entschied sich die Jury für vier Unternehmen, denen Auszeichnungen in den Bereichen Open Innovation, industrieübergreifende Innovation, Geschäftsmodellinnovation sowie beste Gesamtleistung verliehen wurden.
Dow Chemicals Company (Gewinner im Bereich Open Innovation)
Dow verbindet die Stärke von Wissenschaft und Technologie, um leidenschaftlich Neuerungen in den Bereichen einzuführen, die entscheidend für den menschlichen Fortschritt sind. Gegründet im Jahr 1897, beschäftigt das Unternehmen ca. 53.000 Arbeitnehmer weltweit. Es liefert Kunden im Hochwachstumssektor, wie Verpackung, Elektronik, Wasser, Beschichtung und Landwirtschaft Lösungen in 180 Länder. 2013 hatte Dow einen jährlichen Umsatz von mehr als 57 Milliarden US-Dollar. Die mehr als 6.000 Produkte des Unternehmens werden an 201 Standorten in 36 Ländern hergestellt, die über den ganzen Globus verteilt sind. Dow ist im B2B-Geschäft ansässig. Deshalb ist Innovationskommunikation wichtig, sowohl vom internen als auch externen Gesichtspunkt aus betrachtet.
Ein Drittel der Einnahmen von Dow werden durch Produkte erzielt, die seit weniger als fünf Jahren auf dem Markt sind. Der Großteil von Forschung und Entwicklung ist in den Geschäftsbereichen angesiedelt, vervollständigt durch eine zentrale Forschungs- und Entwicklungabteilung, die der grundständigen Forschung gewidmet ist. Um die Interaktion mit externen Partnern zu erleichtern, wurde kürzlich das “Customer Innovation Center” in Horgen (Schweiz) gegründet. Dieses Center hilft, die externe Perspektive und Bedürfnisse von Kunden, Zulieferern, Geräteherstellern und anderen externen Partnern, wie Universitäten, zu erleichtern. Im “Packaging Studio” ist zum Beispiel eine große Anzahl an industriellem Verpackungsmaterial erhältlich, um neue Materialien zu testen und gemeinsam mit externen Partnern entlang der Prozess- und Wertschöpfungskette, wie Konvertern, Verpackungs- und Lebensmittelunternehmen zu entwickeln.
Über das „Strategic University Network“ führt Dow gemeinsame Forschungsprojekte mit den besten wissenschaftlichen Institutionen in verschiedenen Disziplinen durch, um neue Technologieplattformen zu entwickeln und die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen in ihr eigenes Portfolio zu integrieren. Zum Beispiel arbeitet Dow mit verschiedenen Fraunhofer Instituten und NGOs wie “Clinton Global Initiative” oder “Bioökonomierat” zusammen. Das „Innovation Playbook“ ist ein internes Werkzeug, um interne und externe Innovationsprojekte entlang Geschäftsbereichen und Geographien zu führen. Andere Instrumente wie “Innocentive” und “Idea Central”, wo Ideen und Projekte von jedem Mitarbeiter vorgeschlagen und entwickelt werden können, gewinnen zunehmend an Bedeutung und schaffen Raum für Open Innovation. “Sustainability Challenges” laufen an Universitäten und Dows Engagement für die Olymischen Spiele ist auch ein Treiber für neue Innovationen mit dem Ziel, globale Herausforderungen, wie z.B. saubere Wasserversorgung, Lebensmittelsicherheit oder Energieeinsparung zu adressieren. Der Schwerpunkt liegt dabei in Europa, um entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette zusammenzuarbeiten und um Interessengruppen bei der Annäherung an Open Innovation einzubinden. Erfolgreiche Beispiele sind die Zusammenarbeit mit Evonik Industries oder dem Gewinner des letztjährigen Awards Henkel KGaA als Innovationspartner. Diese Projekte können R&D-Projekte, Joint-Ventures oder auch die Zulassung von IPR (Intellectual Property Rights) umfassen.
Audi AG (Gewinner im Bereich industrieübergreifender Innovationen)
Audi lieferte 2013 ca. 1.575.500 Autos an Kunden und stellte mehr als 1,9 Millionen Motoren her. Die Produktion hat ihre Sitze sowohl in Ingolstadt und Neckarsulm, als auch an neun internationalen Produktionsstätten, dem Diktum folgend „one name, one standard, everywhere“. Jedes Team hat höchste Ansprüche in Bezug auf Qualität, Effizienz, Umweltsicherheit und Innovation zu erfüllen. Audi, welches Teil der Volkswagen AG ist, fuhr im Jahr 2013 49,9 Milliarden Euro Umsatz ein. Das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 70.000 Menschen weltweit, davon mehr als 53.400 in Deutschland.
Audis Strategie 2020 besteht aus mehreren Komponenten. Eine der wichtigsten ist das Ziel, Innovationsführer zu werden. Audi möchte sowohl im Bereich Design und Technologie, als auch bei der Lieferung von komplexen Mobilitätslösungen für den Bedarf von morgen an erster Stelle stehen. Dazu muss eine Passung zwischen Kundenerwartungen und Hochtechnologie gefunden werden. Für außergewöhnliche Leistungen in branchenübergreifenden Innovationen wurde Audi Produktion 2014 der Preis in dieser Kategorie verliehen.
Cross Industry, also Innovation und Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg, ist bei Audi in verschiedenster Weise interessant. Auf der einen Seite überschreiten sie die Grenzen ihrer eigenen Abteilung und nutzen zum Beispiel das Wissen aus der Entwicklung. Auf der anderen Seite können sie die Grenzen des Unternehmens überschreiten ohne das Unternehmen zu verlassen, was der Tatsache geschuldet ist, eine Tochterfirma des Volkswagenkonzerns zu sein. So vermeiden Sie es, sich mit dem Open Innovation-Paradigma beschäftigen zu müssen. Zu guter Letzt beziehen sie Wissen aus verschiedenen anderen Industrien mit ein, um zu lernen und ihr Innovationsmanagement zu verfeinern. Akkumuliertes externes Wissen entsteht durch Open Innovation Aktivitäten wie Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher Ebene und Ausschreibungen für Artikel zu definierten Themen. So bieten sie Testfahrten an und involvieren Leaduser, um mit Hilfe dieser Methoden einen Blick in die Zukunft zu wagen.
Verschiedene Wettbwerbe, wie der bekannte „Audi Production Award“ (Produktion der Zukunft), die „Tool Trophy“ (Schwerpunkt auf Werkzeug und Equipment), der „Audi Urban Future Award“ (für Architekten und Raumplaner) und die “Urban Production Conference” adressieren ein breitgefächertes Themenfeld. Dies ist ein differenzierter Ansatz für grenzüberschreitende Innovationen. Denn das Konferenzthema ist außerhalb des Kontexts, stellt aber ein Problem von allgemeiner Dringlichkeit in den Raum und bringt so unterschiedlichste Anspruchsgruppen wie zum Beispiel einen Bürgermeister, ein Handelsunternehmen, die Produktion, den Klimarat und weitere zusammen. Zusätzlich greift Audi Produktion auf die Hilfe von Intermediären wie “Nine Sigma” oder “Deutscher Technologiedienst” zurück, um spezifische Inhalte zu verproben. Innerhalb des Bereiches hat Audi Produktion eine Innovationsliga etabliert mit Ranglisten und Preisen für die besten industrieübergreifenden Innovationen, was die Priorität von Aktivitäten in diesem Bereich unterstreicht.
Darüber hinaus werden die Mitarbeiter angehalten, Tagungen und Messen außerhalb ihres Arbeitsfeldes zu besuchen. So haben sie die Gelegenheit mit externen Experten zu sprechen, die aufgrund ihres unterschiedlichen Branchenhintergrundes unterscheidende Erfahrungen teilen. Ein “Wissensrad” kondensiert die Informationen, fügt sie in Kategorien ein und unterstützt die Belegschaft auf der Suche nach geeigneten Sparingspartnern. Um diese Prozesse voranzutreiben, wird bei Audi Produktion der interne Wissenstransfer durch Veranstaltungen wie die „Produktionslabore“ oder den „Innovationscampus“ unterstützt. Auch gibt es Technologietage oder die “Innovations-Liga”, bei der potentielle Multiplikatoren und Partner aus unterschiedlichen Industrien eingeladen werden. Ein sehr schönes Beispiel war die Einladung einer Nonne zum Gastvortrag, um einen komplett neuen Blickwinkel für Audi Produktion in Bezug auf Innovationen zu bekommen. Dies führte in den vergangenen Jahren auch zu Geschäftsmodellinnovationen. So designt und entwickelt “Audi Werkzeugbau” Werkzeuge für Industrielösungen in anderen Branchen. Mit einem kleinen und kreativen Konzeptteam wird Audi Produktion auch in Zukunft mit Partnern an den Geschäftsmodellen der Zukunft im Bereich Mobilität arbeiten.
BMW AG (Gewinner im Bereich Geschäftsmodellinnovationen)
BMW AG wurde 1916 gegründet und hat seinen Unternehmenssitz in München. Es ist ein Hersteller von Motorrädern und Autos mit einem Umsatz von 76 Milliarden € und 110.000 Mitarbeitern weltweit.
Als Automobilbauer im Premiumsegment spielen Innovationen nicht nur auf Produkt-, Prozess-, oder Produktionsebene eine Rolle, sondern zunehmend auch im Bereich von neuen Dienstleistungen und Geschäftsmodellen. Aus diesem Grund hat die Jury BMW den Preis in der Kategorie Geschäftsmodellinnovationen 2014 verliehen.
Open Innovation ist integriert in alle Bereiche der Organisation. BMW generiert Ideen via „Crowdsourcing“ und Designwettbewerbe sowohl auf externen als auch internen Plattformen (z.B. BMW “Co-Creation Lab”, “MINI SPACE”), um so mit der Gemeinschaft von Automobilenthusiasten Konzepte für zukünftige Mobilität weiterzuentwickeln. Die “Virtual Innovation Agency” wurde 2001 als direktes Interaktionsfenster für Kunden und die Forschungs- und Entwicklungsabteilung gegründet. Hierbei nutzt BMW systematisch branchenübergreifende Innovationsmethoden und –techniken mit Leadusern und Kundeneinbindung und initiierte das “Innovationswerk“ als interne Innovationsberatung.
In besonderer Weise ist BMW führend im Bereich der Geschäftsmodelltransformation. Es dreht sich immer noch alles um Automobile, aber der Fokus verschiebt sich von Produktion und Vertrieb hin zum Angebot intelligenter Mobilitätslösungen. Bisher haben die Hersteller ihre traditionellen Angebote vergrößert, indem sie Finanzdienstleistungen, Services oder die Integration von individualisierter Technologie angeboten haben. Mit der Unterstützung durch „Leaduser Integration, Hackathons, Design Thinking“ oder öffentlichen Wettbewerben erschließt sich nun eine externe Perspektive. Zum Beispiel brachte der Aufruf unter dem Motto “BMW Urban Driving Experience Challenge” radikal neue Ideen wie die Beleuchtung der Gehwege oder die Duplizierung von Ampeln in die Fahrgastzelle.
Heute fokussieren sich gerade junge Kundengruppen weniger auf den Besitz eines Automobils, als auf die spontane und barrierefreie benutzerfreundliche Mobilität sowie damit verbundene Dienstleistungen. Erstens geht es um den Wandel von traditionellen hin zu elektronischen Fahrzeugen; ein Bereich in dem BMW vollständig neu denkt und mit dem BMW i3 zum Beispiel etwas Besonderes entwickelt hat. Der i3 ist mehr als „nur“ ein elektronisch angetriebenes Auto, sondern ein holistisches Mobilitätskonzept mit integrierten Services. Zweitens nützt BMW seine Risikokapitalfirma “i-ventures“ als Investmentvehikel und orchestriert damit ein ganzes Ecosystem von Startup-Firmen, die auf Mobilitätslösungen als Geschäftsmodell fokussieren.
BMW unterteilt drei Kategorien von Geschäftsmodellinnovationen. Die erste Kategorie wie zum Beispiel “ConnectedDrive” bietet Dienstleistungen an, die an das Automobil gebunden sind. Die Zweite ist in der Nähe zum Auto angesiedelt, wie die Car-Sharing Plattform “DriveNow” oder die Parkplatzlösung “ParkNow”. Die dritte Kategorie besteht aus unabhängigen Mobilitätsservices wie “Life360”, eine Lokalisierungsapplikation für Familienmitglieder, ein Messenger und eine Kommunikationsplattform in einem. Zukünftige Geschäftsmodelle können auf allen Arten von Fahrdaten basieren oder sogar die Wettervorhersage modifizieren, um ein innovatives Wertangebot für die Kunden zu schaffen.
SAP SE (“Gewinner in allen Innovationskategorien”)
Die SAP SE mit Sitz in Walldorf ist die weltgrößte Softwarefirma außerhalb der USA und erzielte Im Jahr 2013 einen Umsatz von nahezu 17 Milliarden €. Mehr als 68.000 Mitarbeiter arbeiten an Lösungen im Bereich der digitalen Geschäftsprozesse und bieten Firmenlösungen für verschiedene Industrien und Anwendungen wie zum Beispiel Finanzen, Personal, Beschaffung, Logistik und Vertrieb. Die Jury verleiht SAP SE den Preis als Gewinner aller drei Kategorien aufgrund herausragender Leistungen (Open Innovation, industrieübergreifender Innovation und Geschäftsmodellinnovationen).
Ursprünglich begann SAP seine Geschäftstätigkeit mit dem Verkauf von Standartprodukten und bot darüber hinaus alle benötigten Serviceleistungen wie die Installation und Wartung nach Kundenwunsch. In der Zwischenzeit bietet SAP auch cloud-basierte Lösungen an, die zeigen, dass das Unternehmen sich von einem traditionellen Unternehmen zu einem Anbieter von „software as a service“ (SaaS) gewandelt hat. Darüber hinaus besteht das Angebot auch aus der Entwicklung von Firmennetzwerken. Diese unterstützen den Informationsaustausch innerhalb der Kundenfirmen und erleichtern Transaktionen mit allen anderen Anspruchsgruppen. Die neueste Entwicklung geht in Richtung Geschäftsmodellinnovationen, die auf dem Prinzip „information as a service“ beruhen.
In Bezug auf Open Innovation nimmt die Ideengenerierung gemeinsam mit Kunden speziell in den frühen Phasen des Innovationsprozesses eine wichtige Rolle für SAP ein (outside-in process). Die Ideen werden dann in „Design Thinking“-Workshops überarbeitet und danach in den internen Innovationsprozess bei SAP eingespielt. Zusätzlich arbeitet SAP auch an der Kommerzialisierung ihres Wissens (inside-out process), indem sie zum Beispiel Startups führen und einfachen Zugang zu HANA Technology Plattform gewähren.
Da SAP Softwarelösungen für ganz unterschiedliche Branchen anbietet, sind industrieübergreifende Innovationen eine wichtige Basis, um neue Produkte, Prozesse und Dienstleistungen zu ermöglichen. SAP kann hierfür auf ihre eigene Technologie zurückgreifen, um die Anforderungen der Anspruchsgruppen zu erfassen. Sie sammeln die Informationen, reorganisieren sie sektorenspezifisch und teilen sie in der "Industry Cloud". Jeder Mitarbeiter hat Zugang zu diesem Branchenreport von ca. 25 Industrien und deren Spezifika. Regelmäßige Sitzungen der einzelnen Branchenteams unterstützen dabei ebenfalls den Blick über die Grenzen der eigenen Industrie hinweg.
Im Themenfeld Geschäftsmodellinnovationen hat SAP cloud-basierte Lösungen wie SAP Connected Vehicles oder SAP Ganges entwickelt. SAP Connected Vehicles bietet verschiedene Services für Partner aus dem Automotivebereich, damit diese ihren Weg hin zu einem Anbieter von Mobilitätslösungen erfolgreich meistern. Der modulare Aufbau des Systems ist erweiterbar und beliebig nach den Wünschen des Kunden zu gestalten. SAP Smart Parking zum Beispiel erlaubt dem Fahrer, einen vorab von und für ihn reservierten Parkplatz zu finden bevor er ankommt und ihn sogar direkt aus dem Auto heraus zu bezahlen. Spannend ist auch die Charge Spot Aggregation Service für Elektroautos, mit dem Sie in Echtzeit Informationen über freie Ladesäulen abrufen können. Für diese neuen Kontaktpunkte und Transaktionen wie Parken, Tanken oder Zugang zu lokalen Attraktionen bietet SAP mit Connected Vehicles eine konvergente Lösung an. Ebenso können die Partner individualisierte Bezahlmechanismen (transaktionsbasiert oder im Abomodell) einbauen. Zusammenfassend lassen sich solche Geschäftsmodellinnovationen mit einem Wandel des Kontaktpunktes erläutern, denn das Auto wird nun zum Vertriebskanal, indem man den „point of interest“ (poi) in einen „point of profit“ (pop) transformiert.
SAP Ganges ist ein Firmennetzwerk für kleine indische Einzelhändler. Es verbindet den Produkthersteller mit dem Vertriebshändler und dem Einzelhändler. Alle Beteiligten profitieren von Echtzeitdaten und deren Auswertung, um so ihre Effizienz entlang der Wertschöpfungskette zu erhöhen. SAP initiierte dieses Netzwerk in Indien, dem Land mit der weltweit höchsten Anzahl an kleinen Einzelhändlern. Ziel ist aber, das Geschäftsmodell global in andere handelsintensive Schwellenländer zu übertragen.
Im Jahr 2015 wird es eine neue Auflage der “Best Innovator Studie 2015” geben. Wir freuen uns über Ihre Anregungen und natürlich Ihre Teilnahme. Mehr Informationen finden Sie hier.